Für eine nachhaltige Reduktion der Schwarzwildbestände ist die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren vor Ort unverzichtbar. Wie könnten regional-spezifische Konzepte aussehen, um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen?
Die Frage bezieht sich auf regionale Konzepte zur nachhaltigen Reduktion von Schwarzwildbeständen und die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren. Schwarzwild ist eine sehr bewegungsaktive und intelligente Wildart, die täglich weite Strecken zurücklegen kann. Dies erschwert die effektive Bejagung zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) und zur Schadensbegrenzung.
Eine Zusammenarbeit bei der Schwarzwildbejagung ist daher empfehlenswert.
- Revierübergreifende Kirrungen helfen, die Tiere von schadensanfälligen Flächen wegzulocken.
- Revierübergreifende Sammelansitze führen zu hohen Strecken bei vergleichsweise geringem Jagddruck unabhängig von den zu bejagenden Wildarten.
- Lockerungen in der Wildfolge erleichtern revierübergreifende Nachsuchen, insbesondere beim schussharten Schwarzwild, bei dem längere Nachsuchen auch bei guten Treffern nicht selten sind.
- Bei Bewegungsjagden, die über mehrere Reviere hinweg stattfinden, wird den Rotten die Möglichkeit zum Ausbrechen genommen. Andernfalls könnten sie im Nachbarrevier verharren, während das Treiben erfolglos bleibt.
Der falsche Ansatz besteht darin, sich auf die Koordination einer flächendeckenden Impfung des Schwarzwildes gegen die ASP zu konzentrieren. Der aktuelle Stand der Forschung ist noch nicht ausreichend, um Impfköder bereitzustellen, sodass diese Möglichkeit derzeit nicht zur Verfügung steht.