Das Jagdlexikon

2152 Begriffe aus der Jagd
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Alternative Landwirtschaft

Biologische Landwirtschaft

Landbewirtschaftung unter Verwendung wirtschaftseigener Düngern und Verzicht auf chemische Pflanzenschutzverfahren.

Aushorstung

Aushorstung ist die Entnahme junger Greifvögel und Eulen oder Eiern aus dem Horst. Sie werden meist zur Abrichtung für die Beizjagd verwendet. Eine Erlaubnis für die Aushorstung durch die zuständige Behörde ist notwendig.

Abschlagen

Abschlagen ist das Entspannen des Schlosses durch Betätigung des Abzugs.

Abschleppen

Abschleppen ist eine Maßnahme der Grünlandpflege, um Bodenunebenheiten wie Maulwurfshügel auszugleichen. So werden Verschmutzungen in der Silage vermieden.

Abzug

Abzugsvorrichtung, Abzugseinrichtung, Abzugssystem

Die Abzugsvorrichtung verbindet den Abzug mit dem Schloss und dient der Auslösung des Schusses. Es wird zwischen direkten und indirekten Abzügen unterschieden. Indirekte Abzüge sind Stecherabzüge, die eine Schussauslösung mit sehr geringem Abzugsgewicht ermöglichen.

abrichten

Abrichtung

Das Abrichten ist das Ausbilden des Jagdgebrauchshundes. Ein gefestigter Gehorsam bildet die Grundlage.

Alte Försterpatrone

Försterpatrone, Kaliber 9,3×72 R

Die „Alte Försterpatrone“ ist eine häufige Bezeichnung für das Kaliber 9,3 × 72 R mit einem Teilmantel-Geschoss (12,5 g). Sie hat eine Auftreffenergie (E100) von nur etwa 1.500 Joule, obwohl das Kaliber mit 9,3 (fast 1 cm) relativ „groß“ ist. Die minimale Auftreffenergie auf 100 m (E100) für die Bejagung von Schalenwild (außer Rehwild) beträgt jedoch 2.000 Joule. Deshalb ist mit der Försterpatrone nur die Bejagung von Rehwild und Raubwild erlaubt, obwohl das Kaliber (9,3 mm) auch für die Bejagung von anderem Schalenwild genügen würde.

Anschlag

Der Anschlag ist beim Gebrauch einer Schusswaffe die Haltung, welche eingenommen wird, um einen Schuss abzugeben.

Absehen

Das Absehen ist eine Markierung im Zielfernrohr, welche das Zielen mit Feuerwaffen ermöglicht. Als Faustregel eignen sich dünne Streifen für gutes Licht und dicke Balken für schlechtes Licht. Teilweise sind Absehen mit Rotpunkten ausgestattet. Außerdem lässt sich mit einigen Absehen die Entfernung einschätzen.

Aufbrechen

Aufbrechen ist das Herausnehmen der Innereien von Wild. Hierzu werden das Geräusch (Herz, Lunge, Leber, Milz und Nieren) und das Gescheide (Organe der Bauchhöhle) ausgenommen. Verschmutzte Schusswunden sollten großzügig ausgeschnitten werden und im Anschluss die Wundhöhle mit Trinkwasser gesäubert werden. Wenn möglich sollte das Wild aus hygienischen und technischen Gründen mit dem Kopf nach unten hängend aufgebrochen werden.

Aneignungsrecht

Das Recht sich Wild anzueignen liegt grundsätzlich beim Grundeigentümer. In einem Jagdbezirk wird dieses Aneignungsrecht jedoch auf den Jagdausübungsberechtigten übertragen. Handelt es sich nicht um einen Jagdbezirk (z.B. Hausgarten als befriedeter Bezirk) liegt das Recht beim Grundeigentümer.

Aaskrähe

Aaskrähen sind eine Vogelart aus der Familie der Rabenvögel. Zu dieser gehören die Rabenkrähen und die Nebelkrähen mit ihren unterschiedlichen Färbungen.

Autochthone Art

Aus der Evolution heraus im aktuellen Verbreitungsgebiet entwickelt oder natürlich eingewandert (z. B. Schwarzwild und Rehwild).

Aufbau von Büchsenpatronen

Ausnahmewild

Wild, das in kleinen Mengen an den Endverbraucher oder lokalen Einzelhandel abgegeben wird. Wenn keine bedenklichen Merkmale vorliegen, muss keine amtliche Fleischuntersuchung erfolgen.

Altholz

Altersklasse von Bäumen mit dem Erreichen der Hiebreife (Einleitung der Holzernte).

Abstreifen

Abziehen der Haut bei Hasen, Kaninchen und Haarraubwild, außer Dachs (Abschwarten) und Bär (Abhäuten).

Ackerhellerkraut

Alpenländische Dachsbracke

Kleiner, kurzhaariger Schweißhund.

Ackergauchheil

Ausziehrille

Einkerbung am unteren Ende von Büchsenpatronen ohne Rand, um die Patrone beim Repetieren mit der Auszieherkralle auszuwerfen.

Apportierhunde

Retriever

Hunderassen die auf das Apportieren spezialisiert sind. Hierzu gehören Labrador-Retriever und Golden-Retriever.

Aufschärfen

Aufschneiden der Haut bei Wild

allgemein geschützt

Allgemeiner Schutz

Der allgemeine Schutz wird im Bundesnaturschutzgesetz als niedrigste Schutzkategorie allen Pflanzen und Tieren gewährt. Für den Zugriff auf Tiere oder die Entnahme von Pflanzen muss ein vernünftiger Grund vorliegen. Beispielsweise darf ein Blumenstrauß zum Eigenbedarf entnommen werden. Beispieltiere: Haus-/Feldmaus, Bisam, Nutria, Waschbär

Auerwild

Auerhuhn, Auerhahn, Urhahn, Großer Hahn
KategorieBeschreibung
Zuordnung
Aussehen
  • ♂: grau/schwarz, grünlicher Brustschild, rote Rosen
  • ♀: laubfarben, bräunlich
Lebensraum
Lebensweise
Ernährung
  • Beeren, Früchte, Nadeln, Knospen,
  • Küken: tierische Nahrung
Fortpflanzung

Absprung

Das seitliche Abspringen aus der Spur beim Feldhasen, um sich in der Sasse niederzulegen.

Anstellen

Das Zuweisen der Stände an die Schützen bei Gesellschaftsjagden durch den Jagdleiter oder eine revierkundige Person.

Aspe

Espe, Zitterpappel
Früchte
  • Kätzchen
Blätter
  • Kreisförmig
  • Gezahnt
Rinde
  • Jung → Glatt und Hell
  • Älter → Dunkelgrau und rissig
Standort
Besonderheiten
Bedeutung

Allochthone Art

Das Vorkommen dieser Art in einem gewissen Gebiet entsteht durch die Einwirkung des Menschen (z. B. Muffelwild, Damwild, Sikawild).

Auwald

Der Auwald findet sich als Begleitvegetation entlang von Bächen und Flüssen und wird regelmäßig durch Überschwemmungen geflutet. Er ist abzugrenzen vom dauerhaft nassen, sumpfigen Bruchwald und vom zeitweise nassen Sumpfwald.

Aufbruch

Alle inneren Organe des erlegten Schalenwildes (Gescheide und Geräusch zusammen)

Abzugsgewicht

Abzugswiderstand

Der am Abzug zu überwindende Widerstand um einen Schuss auszulösen ist der Abzugswiderstand. Dieser wird als Abzugsgewicht angegeben. Der ideale Abzugswiderstand ist abhängig vom Einsatzzweck. Einige Abzugssysteme ermöglichen die variable Einstellung mittels Stellschraube. Stecher können den Abzugswiderstand reduzieren, um einen präziseren Schuss zu ermöglichen. Ein zu hoher Abzugswiderstand kann zum „Verreißen“ des Schusses führen.

Ackervergissmeinnicht

Alpenschneehase

Schneehase
KategorieBeschreibung
Zuordnung
  • Hasenartige
Bezeichnung
  • ♂: Rammler
  • ♀: Häsin
Gewicht
  • Bis 4 kg
Aussehen
  • Sommerkleid: Graubraun, weiße Unterseite
  • Winterkleid: Schneeweiß
  • Schwächer und kompakter als der Feldhase
Lebensraum
  • Hochgebirge (Alpen)
  • Oberhalb von 1.200 m
Ernährung
  • Pflanzenfresser
  • Nagegebiss mit Stiftzähnen
Fortpflanzung

Aneignen

Aneignen ist die Inbesitznahme von Wild durch einen Berechtigten. Zuvor sind wildlebende Tiere herrenlos und gehören niemandem.

Zum Aneignen gehört auch krankes oder verendetes Wild, Fallwild, Abwurfstangen und Eier von Federwild.

Ablegetyp

Jungwild kann der Mutter nach der Geburt nicht über längere Strecken folgen und wird abgelegt. Die Kälber haben typischerweise eine Fleckenfärbung (Kälberfleckung). Beispiele: Rot-, Dam-, Sika-, Reh- und Schwarzwild.