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Grünland

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Zusammenfassung

Grünland ist eine landwirtschaftlich genutzte Fläche zur Produktion von Futtermitteln auf der häufig kein möglich ist. Diese kann als Weide zur Nutzung durch Abweiden oder als Wiese zur Produktion von Heu und verwendet werden. Als Anbaupflanzen werden Gräser und Kräuter verwendet. Bei den Gräsern lassen sich bezüglich des Wasserhaushalts anspruchsvolle Süßgräser und Nässe tolerierende Sauergräser unterscheiden. Viele Kräuter haben über ihren Nährstoffgehalt und ihre Heileigenschaften einen hohen Wert für Wildtierbestände.

Grundlagen

Allgemeines

  • Grünland ist eine landwirtschaftliche Fläche auf denen dauerhaft Gräser und Kräuter zur Produktion von Futtermittel wachsen.
  • Wiese: Grünland, das zur Futtergewinnung abgemäht wird (Heu, , Grünfutter).
  • Weide: Grünland, das abgeweidet wird (Weidetierhaltung).
  • Heide: Landschaftstyp, der von Sträuchern und Kräutern geprägt ist.
  • häufig nicht möglich (Hanglage, Bodenbeschaffung, Überschwemmungen ...)
  • Anbaupflanzen
    • Gräser
    • Kräuter
  • Alm: Sonderform der Weide in den bergigen Alpen
    • Beweidung verhindert die Verbuschung der Almflächen
    • Bessere Lebensraumbedingungen für und

MerkeGrünland bietet häufig gute für und einen naturnahen Lebensraum für zahlreiche Lebewesen.

Magerrasen

  • Magerrasen ist eine Unterform des Grünlandes an besonders nährstoffarmen, „mageren“ Standorten
  • Pflanzenarten vor allem Gräser und Krautpflanzen
  • Beliebt bei gefährdeten Tierarten und Pflanzenarten
  • Wertvolles

Trockenrasen

Grünlandpflege

  • Walzen nach dem Winterfrost zur besseren Wasserführung des und zur Anregung der von Gräsern
  • Abschleppen zum Ausgleich von Bodenunebenheiten wie Maulwurfshügeln um Verschmutzungen der zu vermeiden
  • Häckseln zum Zerkleinern der
  • Mähen zur Eindämmung unerwünschter Pflanzenarten
    • Kreiselmäher: Rotierende Mäher, die wegen hohen Messergeschwindigkeiten zu hohen Verlusten bei Jungwild und .

Bewirtschaftung

  • Zur Gewinnung von eiweißreichem Heu sollte der erste Schnitt vor der Blüte der Obergräser erfolgen.
  • Für die Gewinnung von Heu ist ein später Schnitt von Nachteil.
    • Geringere Futterqualität
    • Weniger Schnitte pro Jahr

Problem

  • Häufige Grasschnitte zu einer Pflanzenverarmung (insbesondere Blütenpflanzen)
  • Lösung: Seltene und späte Schnitte→ Pflanzenvielfalt

Streuobstwiesen

  • Traditionelle Form des Obstbaus mit hochstämmigen Obstbäumen
  • Die lockere Anordnung der ermöglicht gleichzeitig die Nutzung als Grünland (Heu oder Viehweide)
  • Ökologisch sehr wertvoll
    • Lebensraum seltener Tierarten → Erhöhung der Artenvielfalt
  • Fortbestehen alter Obstsorten

Gräser

Allgemeines

  • Süßgräser: Benötigen geregelten Wasserhaushalt
  • Sauergräser: Tolerieren Nässe

Grasarten

GrasartAbbildungAussehenBesonderheit
  • Hat meist 5 ungleiche Äste pro Ansatz an der Rispe.
  • Weidegras
  • Heu
  • Sehr „holzig“ und „vertrocknet“
  • Lange einzelne Ästchen an der Rispe.
  • Ähren setzten erst kurz vor Ende des Ästchens an.
  • Winterhart
  • Futtergras

  • Schilfrohr ähnliche Scheinähre
  • Bläulich-blaugrüne Blattfarbe
  • Meist rötlich blühende Ähren.
  • Meist doppelte Traube mit 2-3 Ährchen.
  • Futtergras

  • Rispe mit 1 Ast pro Ansatz.
  • Ähren wie „Knäule“ an der Spitze.

Wildkräuter

Allgemeines

Wildkräuterarten (Auswahl)

Phacelia

  • Synonym: Büschelschön
  • Merkmale: Blaue, nektarreiche Blüten
  • Bedeutung: , Bienenweide

Brennnessel

Beifußblättriges Traubenkraut

  • Synonym: Ambrosia
  • aus Nordamerika
  • Pollen und Kontakt mit Blüten können starke Allergien auslösen

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