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Einführung zum Haarwild

Grundlagen des Haarwildes, Grundlagen Haarwild
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Zusammenfassung

Zum Haarwild gehören alle Säugetiere, die dem unterliegen. Säugetiere sind – wie auch oder Fische – eine Klasse in der zoologischen Einteilung von Lebewesen. Diese Einteilung ordnet Lebewesen nach ihrem Grad der Verwandtschaft in Gruppen ein. Die Klasse der Säugetiere zeichnet sich durch das „Säugen“ der Jungtiere aus.

Zoologische Einteilung

Die zoologische Einteilung ordnet Lebewesen nach ihrem Grad der Verwandtschaft in hierarchische Gruppen. Das ist wie ein Familienstammbaum: Je weiter oben, desto allgemeiner die Gruppe, je weiter unten, desto spezifischer wird es.

Beispiel: Rehwild

🏷 Zoologische Einteilung📋 Beispiel
🏛️ Klassen 🐋 Säugetiere
🖐🏼 Ordnung 2️⃣
☝🏼 Unterordnung ♻️
🧑‍🧑‍🧒 Familie 🦌 Hirsche
🧑‍🧒 Unterfamilie 🤥
👤 Art 🦌

Merkmale von Säugetieren

  • Aussehen
    • Knöchernes Skelett mit zwei Gliedmaßenpaaren
    • Fell aus Haaren als Schutz vor Witterung und Tarnung
      • Winterhaar: Dichter und länger
      • Sommerhaar: Leichter und kürzer
      • Haarwechsel (= Verfärben) im Frühjahr (Mai/Juni) und Herbst (September/Oktober)
  • Warmblüter: Konstante Körpertemperatur, um unabhängig von der Temperatur aktiv zu sein.
  • Fortpflanzung
    • Säugetiere: Jungtiere werden gesäugt (namensgebend)
    • Lebend gebärend
    • Getrennte Geschlechter (♂, ♀)
  • Gebiss mit artspezifischen Zähnen

MerkeJung verfärbt vor alt und gesund vor krank.

Gebiss (Beispiel: Fuchs)

Das Gebiss ist an die Nahrung angepasst. Es gibt zum Beispiele ein typisches oder auch . Den Aufbau des Gebisses beschreiben wir mit der Zahnformel.

TippGebiss und Zahnformel sind ein beliebtes Prüfungsthema. Also einmal verstehen, um es später leichter zu haben.

Zahnarten

Ein typisches Gebiss besteht auf 4 verschiednen Zahnarten:

  1. Schneidezähne (Incisivi, I): Vorne, ideal zum Abbeißen.
  2. Eckzähne (Canini, C): Stark bei Raubtieren, klein oder fehlend bei Pflanzenfressern.
  3. VordereBackenzähne (Prämolare, P): Zum Zerkleinern.
  4. HintereBackenzähne (Molare, M): Zum Zermahlen.

Zahnformel

Die Zahnformel zeigt, wie viele und welche Zähne ein Tier in seinem Ober- und Unterkiefer hat. Sie wird als geschrieben.

Zahnformel

Erklärung

  • Buchstabe ≙ Zahnart
    • I - Schneidezähne
    • C - Eckzähne
    • P -
    • M - Molare
MerkhilfeIch Crave Pizza Mittags.

  • Zahl Anzahl der Zähne dieser Zahnart
  • Zahlen über dem Bruchstrich → Oberkiefer
  • Zahlen unter dem Bruchstrich → Unterkiefer

  • Multiplikation mit 2 für rechts und links

  • Milchgebiss → Kleinbuchstaben
  • Dauergebiss → Großbuchstaben

Jagdbare Tiere

Allgemeines

Die Begriffe der Zoologie (Wissenschaft) und der unterscheiden sich. Zur Vorbereitung auf die verwenden wir waidmännische Begriffe.

  • Wild: Zum gehörende Tiere, die im Bundesjagdgesetz (BJG § 2) definiert sind.
  • Naturschutzrecht: Tiere, die nicht zum gehören, fallen unter den Schutz des Naturschutzrechts.
    • Ausnahmen durch Landesgesetze: Einige Arten, wie oder , können in bestimmten Bundesländern dem unterstellt sein.

Übersicht

Einteilung des Haarwildes

Hochwild oder Niederwild

Die Begriffe „Hochwild“ und „Niederwild“ stammen aus der Jagdgeschichte:

Hochwild: Früher nur vom Adel gejagt („Hohe Jagd“).

Niederwild: Von „niederen“ Ständen bejagt.

💬 Wildarten

🌾

MerkeAlle starken und Auer sind Hochwild, nur das gehört nicht dazu.

Weitere Einteilungen

Waidmannssprache

Laiensprache
Trinken bei und Hund
Wasser lassen bei und Hund
Fressen von pflanzlicher Nahrung bei (ausgenommen: Schwarz- und
Pflanzliche Nahrung des (außer : Fraß)
Kränkelndes oder sich schlecht entwickelndes

des Haarkleids bei

Übersicht der Brunft und Setzzeiten

Schalenwild

🏷 Tierart♨ Brunft/Ranz👜 Tragezeit🪑 Setzzeit#️⃣ Anzahl Junge⏰ Säugezeit🔄 Zahnwechsel♾️ Dauergebiss (M)🍼 Milchgebiss/♾️ Dauergebiss (Zähne)
🦌 Jul/Aug9½ M (Er)Mai/Jun1-2 (3)6 M3. M14 M20/32
🫎 Sep/Okt8 MMai/Jun2

20 M/32
🚩 Sep/Okt8 MMai/Jun16 M4. M30 M22/34
🦌 Okt/Nov7 MMai/Jun1

28 M/34
🦌 Okt/Nov7 MMai/Jun1 (2)

4. M26 M/32
⛰️ Nov/Dez6 MMai/Jun1 (2)6 M6.-14. M44 M/32
🪨 Dez/Jan5 MMai/Jun1 (2)

44 M/32
🐏 Okt/Nov6 MMai/Jun1 (2)4-5 M

44 M/32
🦬 Aug/Sep9 MMai/Jun

/32
🐗 Nov-Feb3-3-3 MWTFeb-Mai3-9 / 53-4 M12. M24 M/44

Hasenartige und Nagetiere

TierartBrunft/RanzTragezeitSetzzeitAnzahl JungeSäugezeitMilchgebiss/Dauergebiss
Jan-Aug42 TMrz-Okt3 x 2-43 W/28
Mrz-Jun50 TApr-Aug2 x 2-4

/28
Feb-Okt28 TMrz-Nov4-6 x 5-9

/28
Apr-Mai34 TMai-Jun2-4 (6)4 W/22

Raubwild

TierartBrunft/RanzTragezeitSetzzeitAnzahl JungeSäugezeitDauergebiss (M)Milchgebiss/Dauergebiss
Jan-Feb53 TMrz-Apr5-62 M5-6 M28/42
Dez-Mrz63 TFeb-Mai5-8

28/42
Feb-Apr56 TJun-Aug3-6

/42
Jan/Feb61 T

/42
Jul-Aug9 M (Er)Apr-Mai2-6

4 M/38
Jul-Aug9 M (Er)Apr-Mai2-6

4 M/38
Jan-Feb u. Jun-Jul2 / 8 M (Er)Mrz4-8

/34
Früh-Herbst

4-8

/34
Mrz-Jun6 WMai-Aug3-10

/34
Jul-Aug8 M (Er)Feb-Mrz2-52 M4 M/38
Feb-Mrz2½ MApr-Jun2-412-14 W4-5 M/36
Feb-Mrz63 TJun-Jul2-5

/40
Feb-Mrz9 WApr-Mai2-5

/30
Mrz-Apr10 WJun-Jul2-4

/28

Vergleich der Schädel

TippSchädel zu erkennen ist für einige Prüfungsstandorte bei der mündlichen Prüfung wichtig. Frag bei deiner Jagdschule nach, wie bei euch geprüft wird.

Raubwildschädel

Wildart

Beschreibung

Bild des Schädels

  • Größe: Mittelgroß mit langgestreckter Form
  • Zähne: Scharfe Eckzähne, entwickelte Backenzähne für Fleischkonsum
  • Besonderheiten: Schmale Nasenöffnung, ausgeprägte Jochbögen

  • Größe: Groß und robust
  • Zähne: Starke, große Zähne mit kräftigen Molaren
  • Besonderheiten: Breiter Schädel, kräftige

  • Größe: Mittelgroß, ähnlich dem , aber robuster
  • Zähne: Scharfe Zähne, weniger ausgeprägte Backenzähne als beim
  • Besonderheiten: Rundere Kopfform, weniger ausgeprägte Stirn

  • Größe: Klein bis mittelgroß
  • Zähne: Scharfe, kleine Zähne
  • Besonderheiten: Schmaler, langer Schädel

  • Größe: Klein
  • Zähne: Scharfe kleine Zähne
  • Besonderheiten: Sehr kleiner, schmaler Schädel

  • Größe: Mittelgroß
  • Zähne: Ähnlich wie , aber etwas größer
  • Besonderheiten: Langer, schmaler Schädel, weniger rund als der des Marderhunds

  • Größe: Groß
  • Zähne: Breite, starke Zähne mit flachen Molaren
  • Besonderheiten: Sehr breiter Schädel, breite Schnauze

  • Größe: Mittelgroß
  • Zähne:
  • Besonderheiten: Markante Backenzähne. Relativ große Augenhöhlen (nachtaktiv).

  • Größe: Groß, aber schlanker als der des
  • Zähne: Große Reißzähne
  • Besonderheiten: Große Augenhöhlen, spitz zulaufende Schnauze, hohe Stirn

  • Größe: Mittelgroß
  • Zähne: Gut entwickelte Reißzähne
  • Besonderheiten: Große Augenhöhlen, runder Schädel, weniger langgezogen als der des

Nagetiere

Wildart

Beschreibung

Bild des Schädels

  • Größe: Schlanker und leichter als bei Nagetieren
  • Zähne: Typische Schneidezahnpaare im Oberkiefer hinter den Schneidezähnen)
  • Besonderheiten: Knochen durchlöchert für ein geringeres Gewicht.

  • Größe: Mittelgroß, breiter als der von ähnlich großen Nagetieren
  • Zähne: Markante orangefarbene Schneidezähne, weniger Molaren als andere Nagetiere
  • Besonderheiten: Relativ flacher Schädel, breite Schnauze

  • Größe: Klein, kompakter als der
  • Zähne: Kleine, scharfe Schneidezähne, orangefarben bis gelblich
  • Besonderheiten: Länglicher Schädel mit einer schmaleren Schnauze als der

  • Größe: Groß, robuster und breiter als die meisten anderen Nagetiere
  • Zähne: Große, markante orangefarbene Schneidezähne (für das Fällen von Bäumen)
  • Besonderheiten: Sehr breiter und flacher Schädel, breite und abgerundete Schnauze

  • Größe: Relativ groß im Vergleich zu anderen Nagetieren.
  • Zähne: Schneidezähne heller als bei anderen Nagetieren.
  • Besonderheiten: Breiter und flacher Schädel, die Schnauze wirkt abgerundet und kompakt.

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