Das jagdliche Brauchtum umfasst die Verhaltensweisen und Gepflogenheiten der Jäger untereinander und während der Jagdausübung. Die Grundlage bildet die Waidmannssprache als Fachsprache der Jäger. Auch die Waidgerechtigkeit liegt im Brauchtum begründet. Das Prinzip der Trophäe als Zier- und Sammlerobjekt für den Erleger ist ein weiterer Brauch. Jagdsignale wurden früher zum Informationsaustausch bei weiträumig angelegten Jagden verwendet und werden weiterhin zum Verblasen der Strecke angewendet. Der letzte Biss, eine Ehrerweisung an das erlegte Wild, ist nur eines von vielen im Brauchtum angewandten Bruchzeichen.
Die Waidmannssprache ist eine Fachsprache der Jäger. Sie wird von Jägern zur genauen Verständigung bei der Jagd verwendet. Häufig ist ihre bildhaft beschreibende Art effektiver bei der jagdlichen Verständigung als die konventionelle Sprache. Nichtjägern gegenüber wird die Jägersprache aus Respekt nicht verwendet, um Verständnisprobleme zu vermeiden.
Die Waffen dürfen während des Schüsseltreibens nicht unbeaufsichtigt im Auto liegen.
Waidgerechtigkeit heißt: Fair zu Tier, Natur und Nachbarn.
„Das ist des Jägers Ehrenschild, dass er beschützt und hegt sein Wild, waidmännisch jagt, wie sich’s gehört, den Schöpfer im Geschöpfe ehrt.” (Oskar von Riesenthal, 1880)
Die Initiative „Waidgerechte Jagd “ hat es sich zur Mission gemacht, Jägern einen Wertekompass für die jagdliche Praxis zu bieten. Nichtjäger sollen aufgeklärt werden über eine moderne Art der Jagd. Die Zukunft der Jagd ist in 12 Leitsätzen auf den Punkt gebracht. Viel Spaß auch mit dem stimmungsvollen Video zur Waidgerechtigkeit.
Sofern die bruchgerechten Holzarten nicht in der Nähe des Erlegungsortes gefunden werden können, so dürfen auch alle anderen Baum- und Straucharten für den Bruch verwendet werden.
Die waidgerechten oder bruchgerechten Baumarten eignen sich zur Verwendung als Bruchzeichen. Hierzu gehören:
Sollte mal keine bruchgerechte Holzart am Erlegungsort zu finden sein, dann dürfen auch andere Baumarten und Straucharten für den Bruch verwendet werden.
TaFiKiEiEr = Tanne, Fichte, Kiefer, Eiche, Erle
EFEKT = Eiche, Fichte, Erle, Kiefer, Tanne
Baumart | Erkennen | Abbildung |
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Tanne |
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Fichte |
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Kiefer/Latsche |
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Eiche |
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Erle |
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Aus Gründen der Wildbrethygiene wird zunehmend auf das Strecke legen verzichtet.
Jagdleitsignale sind Hornsignale für den geregelten Ablauf der Jagd.
Früher - bei der höfischen Parforce-Jagd - gab es hierzu eine Vielzahl unterschiedlicher Signale.
Heute werden in der Praxis jedoch meist Signale rund um das Kesseltreiben verwendet. Diese können teilweise auch bei anderen Gesellschaftsjagden wie der Drückjagd verwendet werden. So sind die Signale "Treiber in den Kessel" und "Hahn in Ruh" sogar relevant für die Sicherheit.
Mit den Totsignale wird dem erlegten Wild die letzte Ehre erwiesen. Hierzu wird die Strecke "verblasen". Dazu werden abhängig von der Wildart unterschiedliche Jagdsignale gespielt.
Der Kopfschmuck wird als Trophäe meist auf einem Brett angebracht und an der Wand aufgehängt. Bei der Aufbereitung muss der Knochen gebleicht werden (z.B. mit Wasserstoffperoxid).