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Einführung zu den Jagdarten

Letzte Aktualisierung: 21.11.2022

Zusammenfassung

Die Jagd lässt sich als Einzelperson oder in größeren Gesellschaften durchführen. Häufig durchgeführte Einzeljagden sind der Ansitz und die Pirsch. Gesellschaftsjagden lassen sich allgemein in Treibjagden und Drückjagden unterteilen. Hier wird vom Jagdleiter eine achtsame Planung und die Einhaltung von Unfallverhütungsvorschriften vorausgesetzt. Während bei Treibjagden vorwiegend Niederwild bejagt wird, dienen Drückjagden eher der Bejagung von Schalenwild.

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Grundlagen

Allgemeines

  • Die verschiedenen Jagdarten werden in die Einzeljagden und Gesellschaftsjagden unterteilt.
    • Einzeljagden: Jagd durch Einzelperson oder maximal 2-3 Jäger
    • Gesellschaftsjagd: Gemeinsame Jagd von mehreren Jägern (≥4), die durch Treiber unterstützt werden.
  • Die Übergänge zwischen der Einzeljagd und Gesellschaftsjagd sind fließend.

Nach Wildart

Es geht sich nur um eine grobe Unterteilung für das bessere Verständnis.

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Einzeljagdarten

Allgemeines

  • Bei Einzeljagdarten werden meist keine Treiber benötigt.
  • Für die verschiedenen Formen der Suchjagd und für die Baujagd sind brauchbare Jagdhunde notwendig.

Übersicht

JagdartWildartBesonderheiten
Ansitz
  • Alle Wildarten(v.a.Schalenwild)
Pirsch
  • Sehr anspruchsvoll
Suchjagd
Buschieren
Brackieren
  • Spurlauter Hund
Stöbern
  • Schalenwild ist oft schnell flüchtig, was den Schuss erschwert.
Lockjagd
  • Viele Wildarten
Baujagd/ Erdjagd
Beizjagd
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Gesellschaftsjagden

Allgemeines

  • Bei Gemeinschaftsjagden werden meistens Treiber und Hunde benötigt.
  • Deshalb sind die meisten Gemeinschaftsjagden auch Bewegungsjagden.
  • Gemeinschaftsjagden lassen sich grob in Drückjagden und Treibjagden unterteilen.
  • Der Jagdleiter ist verantwortlich für den sicheren Ablauf von Treibjagden oder Drückjagden.
    • Meist ist es der Revierinhaber, seltener Jagdaufseher oder Berufsjäger
    • Die Bestimmung eines Jagdleiters ist bei Gesellschaftsjagden Pflicht.
  • Einteilung in Gruppen → Führung durch geländekundige Gruppenführer

Vergleich: Drückjagd und Treibjagd

DrückjagdTreibjagd
Wild
Waffe
Gelände
  • Unübersichtlich (z.B. Wald)
  • Übersichtlich (z.B. Feld)
Schützenstand
  • Drückjagdbock
  • Hochsitz
  • Ebenerdig (selten)
  • Ebenerdig
Unterformen

Planung

  • Bejagungsgrenzen festlegen
  • Ablauf der Treiben (ggf. Besichtigung mit Gruppenführern)
  • Hundeführer
  • Versorgung des Wildes
  • Jagdhornbläser
  • Schüsseltreiben

Gut organisierter Abtransport von Niederwild

Abschussplanung

Einladung

Jagdleitung

Die Jagdleitung hat bestimmte Pflichten, welche nachfolgend aufgezählt sind.

  • Kundgabe des freigegebenen Wildes
  • Hinweis auf Sicherheitsbestimmungen
    • Warnkleidung für alle Teilnehmer
  • Kontrolle des gültigen Jagdscheins
  • Bekanntgabe des Jagdablaufs (Treiben, Folge)
  • Gruppeneinteilung
  • Einweisung der Hundeführer
Treibjagd Schild

Jäger

Auch der Jäger muss bei einer Gesellschaftsjagd gewisse Regeln befolgen.

  • Einhaltung der Unfallverhütungsvorschriften (UVV)
  • Den Anordnungen der Jagdleitung ist zwingend Folge zu leisten.
  • Die Waffe darf erst nach Einnehmen des Standes geladen werden.
  • Der Stand darf während des Treibens nicht verlassen werden.
  • Anschüsse werden nach Beendigung der Jagd markiert.
  • Die Waffe muss nach Abblasen oder Verlassen des Standes entladen werden.
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Waidmannssprache

WaidmannsspracheLaiensprache
Drücken/Es drückt sichWenn Niederwild sich niederlegt, um sich zu verbergen
Hochmachen

Wenn Niederwild aufgescheucht wird

Hühnergalgen

Schlingen aus Leder, um erlegtes Federwild leichter zu tragen

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