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Einführung zum Waldbau

Grundlagen des Waldbaus, Waldbau
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Zusammenfassung

Der Waldbau beschäftigt sich mit der standortabhängigen Bewirtschaftung von Wäldern. Im Wald bildet sich durch die Eigenschaften der ein eigenes Innenklima. Dieses ist entscheidend für die Entstehung von besonderen Waldökosystemen. Diese sind von der Wurzel bis zur in verschiedene Zonen unterteilt, die jeweils eigene Lebensräume darstellen. Gesunde Wälder sind Mischbestände aus Laub- und Nadelbäumen, die im Gegensatz zu Monokulturen ein stabileres bilden. Ihre Waldränder bieten für das und andere Lebewesen wertvolle Biotope. Bei der Waldverjüngung müssen Forstwirte und zur Vermeidung von , eng zusammenarbeiten.

Grundlagen

Allgemeines

  • Wald: Eine Ansammlung von Bäumen, die durch ihre Eigenschaften ein eigenes Waldinnenklima bilden.
  • Waldbau: Wissen zur standortabhängigen und nachhaltigen Bewirtschaftung gesunder Wälder.
    • Ziel: Optimale Nutzung und Erhaltung der Leistungsfähigkeit eines Standortes
  • Hauptbaumarten sind der Hauptbestand an Bäumen von Mischwäldern oder die geförderten im Wirtschaftswald.
  • Rechtsgrundlage ist das Bundeswaldgesetz (und die Landeswaldgesetze)
  • Gesetzeszweck
    1. des Waldnutzens (Umweltfaktor, Landschaftsbild, Erholungsort, Wirtschaftsfaktor)
    2. Förderung der
    3. Interessensausgleich von Allgemeinheit und Waldbesitzern

Übersicht zu den Funktionen des Waldes

  1. Lieferant von nachhaltigen Rohstoffen
  2. essenzieller Lebensgrundlagen (sauberes Wasser)
  3. Schutz vor Naturgefahren und Emissionen (z.B. Kohlenstoffspeicher)
  4. Wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen
  5. Erholungsgebiet für Menschen

MerkeIn Zeiten des Klimawandels müssen Wälder so bewirtschaftet werden, dass ihre Anpassungsfähigkeit und ihr Fortbestand gesichert ist.

Eigentumsart (Deutschland)

Ökosystem Wald

Stockwerke des Waldes

  1. Kronenschicht: , Äste, Zweige
  2. Strauchschicht: , , ...
  3. Krautschicht: , Kräuter, Farne
  4. Moosschicht: Moose, Pilze
  5. Wurzelschicht: Wurzeln

Monokultur

  • Monokulturen sind Wälder mit nur einer .
  • Häufig künstlich begründet
  • Anfälligkeit gegenüber Schädlingen, Windschäden und
    • Jungpflanzen aus Baumschulen werden stärker verbissen als Naturverjüngungen .
  • Entstehung von nährstoffarmen in Nadelwald Monokulturen (insbesondere
  • Häufig und , selten

Mischwald

  • Der Mischwald hat verschiedene unterschiedlicher Altersstufen. So wird eine ökologische Stabilität ermöglicht.
  • Licht- und Wasserdurchlässigkeit → Kräuter und
  • Windundurchlässigkeit → Weniger Sturmschäden
  • Hohe Bodenqualität durch Artenvielfalt (bei Pflanzen und Tieren)

MerkeMischwald ist gesunder Wald.

Waldumbau

  • Umbau von Monokulturen zu gesundem Mischwald
  • Auflichtung von Altbeständen
  • Voranbau: Pflanzen junger unter dem Kronendach des Waldes
  • Pflanzung vor allem von jungen Laubbäumen aus Baumschulen
    • Heister: Junge aus Baumschulen mit 1,25 m bis 2,5 m Höhe, welche in der zur Waldverjüngung verwendet werden.
    • aus Baumschulen werden stärker verbissen als aus Naturverjüngung.
  • Ausfüllen von Bestandslücken (z.B. mit Eschen oder

Waldränder

  • Übergang zweier Ökosysteme (Wald und Feld)
  • Wertvoller Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten
  • Große Pflanzenvielfalt
  • Naturnahe Waldränder sind stufig aufgebaut:
    1. Saumzone: , Kräuter, Feld
    2. Mantelzone:
    3. Übergangszone: und
    4. Wald:
  • Biotopnutzen
    • Windruhe
    • Deckung
    • Brutgelegenheiten

Waldentwicklung

Allgemeines

Naturverjüngung

  • Natürliche Verjüngung durch Besamung und Keime aus den Samen alter
    • Aufschlag: Schwere Samen wie und
    • Anflug: Flugfähige Samen wie und
    • Teilweise Transport der Samen durch Tiere
  • Bei Naturverjüngungen aus Monokulturen müssen andere ergänzt werden, um Mischbestände zu erhalten.
  • Vorteile: Keine Kulturkosten, gute Wurzelentwicklung, weniger

Kunstverjüngung

  • Künstliche Verjüngung durch Pflanzung, Saat oder Stecken
  • Entwicklung der ist abhängig vom Abstand der einzelnen zueinander
  • Weiter Abstand → Astige → Schlechte Holzqualität
    • Längere durch mehr Seitenäste
    • Stabilere Baumentwicklung
  • Enger Abstand → Hohe Pflanzkosten → Hohe Windbruchgefährdung

Altersklassen

  1. Jungwuchs: Von der Pflanzung bis die „dicht“ werden (einander berühren)
  2. Dickung: Von dem Beginn der Astberührung bis zum Absterben unterer Äste durch Lichtmangel (Schaftreinigung)
  3. Stangenholz: Von der Schaftreinigung bis zum durchschnittlichen Brusthöhendurchmesser von 20 cm
  4. Baumholz: Brusthöhendurchmesser > 20 cm
  5. Altholz: Erreichen der Hiebreife (Einleitung der Holzernte)

Jagdliche Bedeutung

Wildverhalten

  • Im Altersklassenwald weiß der wie sich das verhält → Gute Bejagbarkeit
  • Im hat das reichhaltige Aufenthaltsmöglichkeiten → Schwere Bejagbarkeit
    • Hieraus leiten sich andere Jagdmethoden ab (z.B. Bewegungsjagden)

Funktionen des Waldes

Allgemeines

  1. → Holzlieferant
  2. Erholungsfunktion
  3. Schutzfunktion

Schutzfunktion

  • Bodenschutz (Erosionsschutz)
  • Wasserschutz: Erhöhung des Grundwasserangebots
  • Klimaschutz
  • Lärmschutz
  • Sichtschutz
  • Schutz vor Sturmschäden
  • Schutz vor Lawinen und Steinschlag

Klimaschutz

  • Wald entzieht der Atmosphäre CO₂, welches im Wald zunächst gebunden wird.
  • 1 Hektar nachhaltig bewirtschafteter Wald, kann etwa 11,2 Tonnen CO₂ binden.
  • 1 durchschnittlicher Deutscher hat einen jährlichen CO2 Fußabdruck von 10,8 Tonnen.
  • Das heißt: 1 Hektar Wald entspricht etwa 1 Deutschen.
  • Problem: Deutschland hat 11,4 Millionen Hektar Wald und über 80 Millionen Einwohner.

Wasserschutzgebiet

  • Die Quellen für unsere Trinkwasserversorgung liegen häufig unter Wäldern. Diese filtern nämlich das Wasser und befreien es dabei von Schadstoffen. So entsteht reines Wasser in Trinkwasserqualität.
  • Eine zunehmende Säuerung des Waldbodens (z.B. durch sauren Regen) lässt den jedoch seine Filterfunktion verlieren.
  • Als Gegenmaßnahme werden die Waldböden teilweise mit Kalk gedüngt, um den Säuregehalt zu vermindern.

Bergwälder

  • Besonders wichtig in seinen Schutzfunktionen
  • Erosionsschutz durch tiefe Durchwurzelung des
  • Schutz vor Steinschlag durch dichtes Unterholz und
  • Schutz vor Lawinen
    • Stabilisierung des Anrissgebiets von Lawinen
    • Weniger Wind → Weniger große Schneeansammlungen

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