Naturgüter (natürliche Ressourcen)

Eine intakte Natur ist die Grundlage jeder Jagd. , Wasser, Luft, Klima, Pflanzen und Tiere bestimmen, wie viel ein trägt und wie es sich verhält. Wenn du diese Naturgüter verstehst, triffst du bessere Entscheidungen bei , Abschussplanung und Revierpraxis – vom bis zum Wasserschutz. Die Inhalte geben dir klare Definitionen und einfache Prüfkriterien, damit du Zusammenhänge erkennst und typische Fehler im vermeidest.

Naturgüter oder auch natürliche Ressourcen sind:

  1. → Nahrungsgrundlage, Standort für Vegetation
  2. Wasser → Trinkwasser, Lebensraum
  3. Luft → Lebensgrundlage, Luftqualität
  4. Klima, Temperatur, Niederschlag
  5. Pflanzen
  6. Tiere

Die Bodenfruchtbarkeit ist die Fähigkeit des , Pflanzen als Standort zu dienen und sie mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Sie wird durch das Zusammenspiel von Bodenart, Wasserhaushalt und bestimmt.

MerkeBodenschutz ist Umweltschutz.

Die Bodenart wird durch das Mischverhältnis der 3 Hauptbestandteile Sand, Schluff (Feinstsand) und Ton bestimmt.

  1. Sandboden: Große Körner, leicht bearbeitbar, gut durchlüftet. Speichert Wasser und Nährstoffe schlecht.
  2. Tonboden: Sehr kleine Körner, schwer bearbeitbar. Speichert Wasser sehr gut, neigt zu Staunässe.
  3. Lehmboden: Optimale Mischung aus Sand, Schluff und Ton. Besonders fruchtbar.

Je nach Bodenart wachsen dort unterschiedliche Pflanzen (z.B. sandiger .

Der ist ein Maß für den Säuregehalt. Die meisten Pflanzen bevorzugen einen neutralen bis leicht sauren .

  • pH < 7 → Sauer
  • pH = 7 → Neutral
  • pH > 7 → Alkalisch (oder basisch)
TippFür die Anlage von und ist der entscheidend. Saure kannst du durch Kalkung verbessern.

Der Wasserhaushalt ist zentral für die Fruchtbarkeit. Man unterscheidet:

  • Totwasser: Wasser, das so stark an Bodenteilchen gebunden ist, dass es für Pflanzen nicht verfügbar ist.
  • Stauwasser: Überschüssiges Wasser, das wegen wasserundurchlässiger Schichten im Untergrund nicht abfließen kann.
    • Achtung: Staunässe führt zu Sauerstoffmangel im und kann Wurzelfäule verursachen.
  • Humus: Die oberste, dunkle Schicht des , die aus zersetztem organischem Material (Pflanzen- und Tierreste) besteht. ist entscheidend für die , da er Nährstoffe speichert und die Bodenstruktur verbessert.
  • Lössböden: Vom Wind während der Eiszeiten abgelagerte . Sie sind meist sehr humusreich, können gut Wasser speichern und sind leicht zu durchwurzeln. gehören zu den fruchtbarsten der Welt.

Ein typischer ist in Schichten (Horizonte) aufgebaut:

Horizont

Name

Beschreibung

Funktion

L

Streuschicht

Unzersetzte organische Substanz

Schutz und Nährstoffquelle

O

Humusschicht

Zersetzung durch Bodenorganismen

Nährstofffreisetzung

A

Oberboden

Hauptwurzelzone mit

Humusbildung und Pflanzenwachstum

B

Unterboden

Ansammlung ausgewaschener Stoffe

Nährstoffspeicher

C

Ausgangsgestein

Verwittertes Gestein

Mineralstoffquelle

Die bewertet die natürliche Ertragsfähigkeit von (Skala 0-100):

Bodenart

Bewertung

Eigenschaften

Löss

85-100

Sehr fruchtbar

Humusreich, beste Ertragsfähigkeit

Lehm

60-80

Fruchtbar

Optimale Mischung, gut bearbeitbar

Ton

50-70

Mittel fruchtbar

Nährstoffreich, aber schwer bearbeitbar

Sand

20-40

Wenig fruchtbar

Durchlässig, aber nährstoffarm

Der Wasserkreislauf versorgt das kontinuierlich mit Wasser:


Verdunstung → Wolkenbildung → Niederschlag → Versickerung/Oberflächenabfluss → Grundwasser/Gewässer

  • Pufferzonen um Gewässer (mindestens 10 Meter)
  • Tränken regelmäßig reinigen
  • nie direkt an Gewässern
  • Ufervegetation schützen
TippSauberes, verfügbares Wasser bestimmt die eines .
  • Sauerstoff: Lebensgrundlage für alle Tiere
  • Luftqualität: Schadstoffe beeinträchtigen Wildgesundheit
  • Stickstoffdeposition: Verändert Pflanzenzusammensetzung (mehr Brennnesseln, weniger Artenvielfalt)
  • : Kurzfristige Witterung (Stunden bis Wochen)
  • Klima: Langfristige Durchschnittswerte (über 30 Jahre)
  • Temperatur:
    • : wird nachtaktiv, sucht Schatten
    • Kälte: Erhöhter Energiebedarf, längere Äsungszeiten
  • Niederschlag:
    • Regen: sucht Unterstand
    • Schnee: Erleichtert Spurensuche, erschwert
    • Trockenheit: konzentriert sich an Wasserstellen
MerkeKlima beeinflusst Verhalten, Gesundheit und Fortpflanzung des erheblich.

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