Feldhase

Mümmelmann, Krummer, Lampe, Löffelmann, Hase
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Der ist mit seinem braunen Fell ein Meister der Tarnung. Mit seinen markanten langen Ohren (Löffeln) hat er ein ausgezeichnetes . Außerdem ist er ein hervorragender Sprinter mit auffälligem Hakenschlagen. Die kann bereits vor dem Setzen der Junghasen erneut gedeckt werden, was als bezeichnet wird. Leider macht ihm die Intensivierung der Landwirtschaft und Zerstückelung von Biotopen zu schaffen, weshalb intensive Hegemaßnahmen notwendig werden.

Männliches
Weibliches
JunghaseJungtier
OrdnungHasentiere
UnterordnungHasenartige
Familie
  • Länge: Bis 70 cm
  • Gewicht: 3 bis 5 kg
  • Haarwechsel zweimal jährlich (Frühjahr und Herbst)
  • Rostrot/erdbraun mit weißer Unterwolle
  • Unterseite weiß
  • Schwarze Löffelspitzen
  • : Oben schwarz und unten weiß
  • Wolle: Haare des

  • Blume: Schwanz des und des Kaninchens
  • : Heller Fleck an der

Duftdrüsen

  • Duftdrüsen an den Wangen
  • Übertragung an die Pfoten bei der Fellpflege
    • Duftspur
  • : Schlauchartige
    • Die Hoden sind bei jungen Rammlern von außen nicht sichtbar.
  • : Schlitzförmiger Spalt

MerkeDie sichere Unterscheidung des Geschlechts ist für eine waidgerechte Bejagung wichtig, kann jedoch erst am erlegten festgestellt werden.

Praxisanleitung: Geschlechtsbestimmung

  • an den Vorderläufen fassen
  • Rücken auf den Oberschenkel legen
  • Mit freier Hand das Geschlechtsteil in Richtung der und bauchwärts spreizen
  • Besonderheit der Hasentiere sind die Schneidezähne
  • Kräftige Nagezähne: Erster Schneidezahn (I1)
  • Stiftzähne: Zweiter Schneidezahn im Oberkiefer, der hinter den Nagezähnen liegt (I2).
  • Die Wurzel aller Schneidezähne ist offen:
    1. Lebenslanges Wachstum
    2. Zähne schärfen sich durch Abnutzung.

  • Keine Eckzähne
  • Lücke zwischen Schneidezähnen und Backenzähnen

Hasentiere und Nagetiere unterscheiden sich am Gebiss.

🐇 Hasentiere ()🦫 Nagetiere ()

🍽️ Ernährung

  • 🍃 Reine Pflanzenfresser

🦷 Zähne

🖼️ Abbildung

🧮 Zahnformel

Zahnformel vom .

📋 Beispiele

  • und Kräuter
  • Feldfrüchte (Samen vor allem im Herbst)
  • Rinde, Triebe, Knospen und (vor allem Winter und Frühjahr)
  • Eigene
  • Feste, trockene Kugeln
  • Blinddarmlosung: vitaminreiche, breiige

  • Biotoptyp
  • Ursprünglich: Steppenbewohner
  • Deutschland: Höchste Bestände in NRW, Niedersachsen und Bayern

Lebensraumbedrohung

Hegemaßnahmen

  • Anlage von ganzjähriger
  • Bessere Winteräsung geht mit höherem im Frühjahr einher
  • von innen nach außen → Fluchtmöglichkeit
  • Prädatorenregulierung
  • Einzelgänger
  • Dämmerungs-/nachtaktiv
  • Standorttreu
    • Streifgebiet von 10 bis 50 ha
  • Sasse/Lager: Bodenvertiefung zum Schutz suchen und tarnen beim
    • Bodenerschütterungen werden wahr genommen.

  • Rammelzeit: Paarungszeit bei
  • Zeitraum: Januar bis August
  • Wettläufe der und Boxkämpfe zwischen und
  • wählt den
  • Superfötation: kann bereits vor dem Setzen erneut gedeckt werden
    • Gekammerte Gebärmutter

  • Tragezeit: 42 bis 44 Tage
  • Satz: Alle Jungen eines Wurfs bei .
  • Erster im Februar/März
    • Höchster von Mai bis Juli
    • Kommen behaart und sehend zur Welt.
    • Junghasen sind bereits früh auf sich allein gestellt.
  • Säugezeit: 3 bis 4 Wochen
  • Nur etwa 2 – 3 Junghasen überleben bis zum Herbst
  • Geschlechtsreife mit 8 Monaten

MerkhilfeDer kommt mit Haaren und Sehend auf die Welt.

Unterscheidung von Hasentieren und Nagetieren

  • Das zoologisch relevante Unterscheidungsmerkmal ist das Gebiss

HasentiereNagetiere
Zähne
Ernährung
  • Reine Pflanzenfresser
Beispiele

Typische Haltungen

Drückend
Sitzend
Kegel
Männchen/Pfahl

Jochbein

  • Junger → Weicher, eindrückbarer Augendorn des Jochbeins
  • Alter → Fester, da verknöchert

Stroh'sches Zeichen

  • Knotige Verdickung aus Knorpel an der Elle
  • Tastbar am oberhalb der Fußwurzel
  • Bis zum 7. Monat vorhanden

  • Sehen: Kurzsichtig, gutes Bewegungssehen, sehr großes (fast 360°)
  • Geruch: Sehr gut
  • Gehör: Sehr gut
  • mit kleinem
  • mit länglichem Abdruck der Sohle

Beschreibung
TrommelnSchnelles auf den schlagen mit den Hinterläufen als Warnzeichen
WidergangDas Zurückgehen in der eigenen beim
AbsprungDas seitliche aus der beim , um sich in der niederzulegen
ViertelhaseJunghase, der zu etwa einem Viertel ausgewachsen ist (ca. 2 Monate alt).
HalbhaseJunghase, der etwa halb ausgewachsen ist (ca. 3 Monate alt).
DreiläuferJunghase, der etwa dreiviertel ausgewachsen ist (ca. 4 Monate alt).
HasensilvesterScherzhafter Begriff für den letzten Jagdtag auf den , der nach Bundesjagdgesetz am 15. Januar ist.
Hexensteige, den im freibeißen und regelmäßig nutzen.



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