Optik ist die Lehre vom Sehen. Im jagdlichen Bereich werden verschiedene optische Geräte wie Ferngläser und Zielfernrohre verwendet. Grundkenntnisse zum Aufbau helfen bei der Entscheidung zur Anschaffung eines geeigneten Geräts. Eine hohe Vergrößerung ermöglicht besseres Detailsehen, neigt aber auch zum Verwackeln von Bildern und einer schlechteren Übersicht. So haben Zielfernrohre bei Drückjagden eine geringere Vergrößerung als bei der Ansitzjagd. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen, die unter anderem von dem Objektivdurchmesser, der Lichtstärke und der Vergütung abhängt.
Vergrößerungen über dem 10-fachen eignen sich aufgrund der Verwacklungen nicht für die freihändige Verwendung.
Es wird ein Stück Rehwild auf 100 m Entfernung betrachtet. Es ist relativ klein. Ein sicheres Ansprechen eines Knopfbockes oder eines niedrigen Spießers ist nicht möglich. Beim Betrachten mithilfe eines Fernglases mit 10-facher Vergrößerung ist das Reh um ein 10-faches größer dargestellt. Es wirkt als wäre es nur noch 10 Meter entfernt. Auch die Auflösung ist deutlich besser, sodass der Jäger das Wild nun sicher ansprechen kann.
\(\text{Durchmesser der Austrittspupille}= {Objektivdurchmesser\over Vergrößerung}\)
Austrittspupille und maximaler Pupillendurchmesser des Menschen müssen zueinander passen.
\(Lichtstärke = ({Objektivdurchmesser \over Vergrößerung})^2 = Austrittspupille^2\)
\(Austrittspupille = {50 \over 10} = 5mm\)
\(Lichtstärke = {50 \over 10}^2 = 5^2 = 25\)
\(Dämmerungszahl = \sqrt{\text{Vergrößerung x Objektivdurchmesser}}\)
Lichtstärke und Dämmerungszahl sind nur theoretische Werte. Die Leistung wird durch weitere Faktoren wie Glasmaterialien und Vergütung maßgeblich mitbestimmt.