Lockjagd

Rufjagd, Reizjagd
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Die umfasst alle Jagdarten, bei denen Wild durch Laute, Futter oder Attrappen angelockt wird. Zur Lockfütterung werden häufig Kirrungen für die Bejagung von verwendet. Der wird gerne am bejagt. Bei der akustischen wird Reh- oder gerne durch das Nachahmen von Brunftlauten angelockt. Für die Jagd auf können Beutelaute verwendet werden. Mit der optischen wird zur Bejagung von und Gänsen ihr Sinn für Geselligkeit genutzt und Attrappen von Artgenossen aufgestellt. Gegensätzlich verhält es sich beim Aufstellen eines Uhus als Hassbild der , die diesen gerne attackieren.

  • Die ist ein Sammelbegriff für Jagdarten, bei denen das Wild durch Geräusche, Futter oder Attrappen angelockt wird.
  • als Ansitz oder
AchtungBei der Anlage von Kirrungen müssen die Ländergesetze beachtet werden.
  • Nachahmung von Lauten mit oder ohne Hilfsmittel
  • Balzjagd und Brunftjagd: Nachahmung von der Laute von Geschlechtspartner oder Nebenbuhlern
  • Nachahmung von Beutelauten → Jagd auf

MerkhilfeBei der akustischen gilt häufig: Weniger ist mehr!

  • Eine Kirrung ist ein Ort, an dem geringe Mengen artgerechten Futters ausgebracht werden, um Wild (v.a. zur Bejagung anzulocken.
  • Häufig in Kombination mit der
  • Anlage an wenigen gut bejagbaren Plätzen

MerkeKirrung = Geringe Menge Lockfutter zur Bejagung.

AchtungIn Notzeiten ist eine Verwendung der Kirrung zur Abschusserfüllung verboten.

Kategorie

Baden-Württemberg

Bayern

Berlin

Brandenburg

Bremen

Hamburg

Hessen

Mecklenburg-Vorp.

Niedersachsen

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Schleswig-Holstein

Thüringen

Kirrung

Erlaubt

Erlaubt

Erlaubt

Erlaubt

Erlaubt (gelegentlich)

Keine Regelung

Erlaubt

Erlaubt

Erlaubt

Erlaubt

Erlaubt (fiktive Genehmigung)

Erlaubt

Erlaubt

Erlaubt

Erlaubt (gelegentlich)

Erlaubt

Menge

max. 1 Liter

ca. 1 kg (Richtwert)

max. 0,5 Liter

Geringe Menge

Geringe Mengen

Keine Regelung

max. 1 Liter/Tag

max. 3 kg

Geringe Mengen

max. 1 Liter

max. 1 Liter

SW: 500g/Tag; : 2L/Tag Trester

max. 5 kg

Hand: 3 kg / Vorrichtung: 5 kg

Geringe Mengen

1 kg Getreide/Tag; max. 5 Liter gesamt

Dichte

1 je 50 ha (min. 5 je

1 je 100 ha (Richtwert)

1 je 75 ha

Keine Regelung

Keine Regelung

Keine Regelung

1 + 1 je 100 ha (Rotwildgebiete: 250 ha)

1 je 75 ha

1 je 50 ha

1 je 100 ha

2 je 150 ha + 1 je weitere 150 ha

1 je Pirschbezirk

Keine Regelung

Keine Regelung

Keine Regelung

1 je 75 ha

Anzeigepflicht

Nein

Nein

Keine Regelung

Nein

Nein

Keine Regelung

Ja

Nein

Nein

Ja (mit Lageplan)

Ja (Lageplan)

Nein

Nein

Nein

Nein

Ja (im Abschussplan)

Verbotene Futtermittel

Tierische Proteine, Fette

Proteinhaltige Erzeugnisse, Fette

Tierisches Eiweiß; gentechnisch behandeltes Futter (JNV)

Silagen, verarbeitete Produkte

Keine Regelung

Keine Regelung

Keine Regelung

Keine Regelung

Nicht artgerechtes Futter, Kirreinrichtungen

Tierisches Protein, Fette, Kirreinrichtungen

Keine Regelung

Keine Regelung

Keine Regelung

Keine Regelung

Keine Regelung

Technische Einrichtungen (außer Mengenbegrenzung)

Jagdliche Verbote

Jagdruhe 16.02–15.04 (Ausnahme SW)

200m um (Kirrung ausgenommen)

01.05–31.08 Kirrverbot; Kirrung nur bei Folgebewirtschaftung (JNV)

In Notzeiten

Keine Regelung

Keine Regelung

Keine Regelung

250m um Wildbrücken

Keine Regelung

300m um

Keine Regelung

Keine Regelung

Keine Regelung

Keine Regelung

Keine Regelung

100m zur Reviergrenze

Kirrung

Verboten

Verboten

Verboten

Erlaubt

Keine Regelung

Keine Regelung

Verboten

Verboten

Erlaubt

Verboten

Verboten

Verboten (Ausnahme 01.10–31.12)

Erlaubt

Verboten

Verboten

Erlaubt

Rechtliche Grundlage

§33 JWMG, §5 DVO JWMG

Art. 43 BayJG, §23a AVBayJG

LJagdG Bln; JNV (2022)

§41 BbgJagdG, §7 BbgJagdDV

LJagdG

HmbJagdG

§30 HJagdG

§18 LJagdG M-V

§33 NJagdG

§25 LJG-NRW, §28 DVO

§25 LJG, §3 FüKiVO

§25 SJG, DV-SJG

§25 SächsLJagdG, §2 WildFüttVO

§34 LJagdG LSA

§18 LJagdG

§43 ThJG, §3 ThürWFüVO

  • Entfernung zum Ansitz ca. 50 m
  • Mehrere kleine Stellen, die quer zum Hochsitz verlaufen
    • Wild zieht quer
    • Wild steht breit
  • Heller Untergrund/Hintergrund, um das Wild bei Dunkelheit zu erkennen.

Allgemeines

Fläche

  • Freies Feld
  • Waldwiesen und Lichtungen
  • Anlage in Bachnähe
    1. Natürlicher
    2. Überdecken von Geräuschen des

Wild

Ablauf

  • Ansitz in Luderhütten
  • Ungünstige Jagdzeiten
    • Gutes Nahrungsangebot
    • Frischer, hoher Schnee

Luderschacht

  • Vorrichtung zum Anlocken von , bei der Luder in einem Loch ausgebracht wird.
  • Im Gegensatz zum , kann das Wild den Luder nicht mitnehmen und bleibt länger an der Stelle. Das verbessert die jagdlichen Chancen.
  • Aufbau
    • Röhre (z.B. aus Beton oder Kunststoff) mit der Öffnung nach oben im eingraben
    • Oberseite mit engmaschigem Gitter abdecken
    • Luder in einen Eimer an das Gitter hängen

  • Definition: Bauliche Konstruktion, die Mäusen optimale Bedingungen zum Aufenthalt und zur Vermehrung bietet.
  • Zweck: Lockstelle für die Bejagung von .
  • Aufbau:
    • An trockenen Standorten
    • Ausdehnung von etwa 50 x 60 x 60 cm
    • Überdachte Holzkonstruktion
  • Materialien:
    • Nestbau: Stroh, Steine
    • Futter: , Mühlenabfälle

Allgemeines

  • Die ist eine auf den , bei der die Laute von Beutetieren nachgeahmt werden.
  • Kombination mit Ansitz oder
  • Gewässernähe

Beutetierlaute

  • Mäuse → Pfeifen (ganzjährig)
  • und Hasenklage (Winter)
  • Rehkitz → Angstruf (v.a. im Sommer)
  • Mauslaute durch Einsaugen von Luft bei geschlossenen Lippen

  • auf den (v.a. während der im Januar/Februar
  • Ranzbeller: Nachahmung des Lauts eines Fuchsrüden (Bellen)
  • Ranzlocker: Nachahmung des Ranzschreis der

Allgemeines

  • Kombination mit Ansitz oder
  • Ausübung schwierig
    • Kenntnis zu Lauten
    • Reichlich Erfahrung
  • Ort: Nähe zu Einständen und Brunftplätzen
  • Zeitraum:

Laute

  • Nachahmung des Beihirschs
  • Sprengruf: Laut des Hirschs beim Treiben von
  • Kampfruf: Laut zweier sich bedrohender Hirsche

Hilfsmittel
  • Hirschruf
  • Tritonmuschel
  • Herakleumrohr
  • Ochsenhorn

Natürlich

Allgemeines

  • Jagdart auf den während der
  • Kombination mit Ansitz oder
  • Zeitraum:
  • Beginn der → junge
  • Ende der → alte
  • Besonders erfolgversprechend sind heiße und schwüle Tage

Laute

  • Blatten: Nachahmung von , und
  • : Lockruf des weiblichen Rehwilds
  • Sprengfieb: Laut der , die vom getrieben wird
  • Angstschrei: Laut der , die vom bedrängt wird
  • Kitzfiepen: steht zu, folgt
  • oder ein Pfiff können ziehendes zum bringen

Hilfsmittel
  • Rehblatter (Gummi, Holz, Kunststoff)
  • : und Flieder
  • Grashalme

Lockruf

  • Bejagung des Ringeltaubers
  • Zeit: im Frühjahr
  • Ort: Nähe zum Rufbaum
Laute
  • Rucksen: Nachahmung eines Tauberkonkurrenten
Hilfsmittel
  • Taubenlocker
  • Hohle Hand und der Mund

Pirsch

  • Bewegung beim Ruf des Taubers
  • Verharren beim Verstummen des Taubers
  • Schuss nur von vorn oder auf den breiten

Kirrung

Attrappen

  • Wippende künstliche Locktauben
  • Bejagung beider Geschlechter
  • Zeit: Spätsommer
  • Ort: Lagergetreide

Allgemeines

  • Kombination mit
  • Kirrung, Attrappen und Lautlocken sind möglich (häufig in Kombination)

Attrappen

  • Schwimmende Kunstenten
  • Fixierung mit Schnur und Beschwerung

Lockruf

  • Lockinstrumente (Entenlocker)
  • Nachahmung des Rufs der weiblichen

  • Verwendung von künstlichen Attrappen
    • Aufstellung mit Kopf gegen den Wind
  • Vorwiegend auf ()

  • Bezeichnung als Hüttenjagd
  • Attrappen
    • Feindbild oder
    • Artgenossen

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