Zusammenfassung
Die Stockente ist die bekannteste und häufigste Entenart und gilt als überaus anpassungsfähig. Sie lebt auf vielen verschiedenen Gewässern und ist auch in der Stadt heimisch. Der Erpel hat ein charakteristisches Prachtkleid und ist während der Sturzmauser im Sommer flugunfähig, während beim Federkleid der weiblichen Ente Brauntöne dominieren und die Mauser langsamer verläuft. Die Stockente gehört zu den Schwimmenten, die ihre Nahrung gründelnd mit dem Kopf unter Wasser finden. Die Paarungszeit wird als Reihzeit bezeichnet. Kreuzungen mit Hausenten sind häufig.
Allgemeine Merkmale
Die Stockente wird zur Erarbeitung der Gemeinsamkeiten der Entenvögel und aufgrund der jagdlichen Relevanz ausführlich abgehandelt. Die weiteren Entenarten bauen auf diesem Artikel auf.
Allgemeines
- Die Stockente ist die häufigste heimische Entenart.
- Sie ist die Stammform der Hausente.
Begriffe
Aussehen
Federkleid
- Meist strenger Geschlechtsdimorphismus
- Der Erpel im Schlichtkleid ähnelt der Ente, hat jedoch einen dunkleren Kopf.
- Das Schlichtkleid trägt er von etwa Juni bis Oktober
- Der Schnabel ist das sicherste Unterscheidungsmerkmal zur Ente.´
Mauser
Die Mauser des Stockentenerpels verläuft über das Jahr verteilt. Das Großgefieder wird zwischen Juni und August gemausert. In dieser Zeit ist der Stockentenerpel flugunfähig.
Die Mauser des Kleingefieders findet im Frühjahr und Herbst statt, sodass der Erpel den Sommer im Schlichtkleid verbringt und pünktlich zur Verlobung im Oktober wieder sein Prachtkleid trägt.
- ♂ Erpel
- Großgefiedermauser (Sturzmauser) von Juni bis August → Flugunfähigkeit
- Kleingefiedermauser im Frühjahr und Herbst (Sommer im Schlichtkleid)
- ♀ Ente: Langsamere Mauser im August → Flugbehinderung
Körperteile
- Spiegel: Farbiger Querstreifen auf den Flügeln von Enten
- Latschen: Füße der Enten
- Orange-rot bei adulten Stockenten
- Fahlgelb bei juvenilen Stockenten (im 1. Lebensjahr)
Ernährung
Allgemeines
- Ernährungstyp: Allesfresser
Nahrung
Lebensraum und Lebensweise
Vorkommen
- Die Stockente ist sehr anpassungsfähig bei der Wahl ihres Biotops.
- Biotoptyp
- Verschilfte Fließ- und Stillgewässer
- Parkgewässer
- Reichlich Uferdeckung, Schilfgürtel
- Deutschland: Flächendeckend, inklusive Großstädte
Hegemaßnahmen
- Schaffung von Deckung
- Schaffung von Brut- und Mausergebieten
- Bruthütten oder Brutkörbe
- Einhaltung von Ruhezonen
- Bekämpfung der Wanderratte
Verhalten
- Schwimmente
- Synonym: Gründelente
- Kulturfolger
- Zugvogel und Standvogel, Teilzieher
- Entenstrich: Morgendlicher
/abendlicher Flug der Enten zu ihren Ess- und Schlafplätzen
Fressfeinde
- Gelege: Wanderratten, Beutegreifer
- Küken: Wanderratte, Hechte, Beutegreifer, Möwen
- Altvögel: Fuchs und Habicht
Fortpflanzung
Paarungszeit: Reihzeit
- Verlobung im Oktober (Herbst) → Verlobungszeit von Herbst bis Frühjahr
- Reihzeit: Paarungszeit der Wildenten
- Zeitraum: Januar bis März
- Monogam (Halbjahresehe
/Saisonehe) - Häufige Kreuzungen mit Hausenten → Farbabweichungen
Brutverhalten
- Enten sind Bodenbrüter, teils auch erhöht auf Baumstümpfen
- Ausnahmen (Höhlenbrüter)
- Brandente brütet in Erdbauen
- Schellente brütet in Baumhöhlen
- Gelegegröße: 8 – 14 Eier
- Das Gelege wird beim Verlassen zum Schutz abgedeckt.
- Brutdauer: 4 Wochen
- Brutzeit: März bis Juni
- Nestflüchter
- Küken schlüpfen bedunt, sehend und schwimmfähig
- Der Erpel ist an der Aufzucht nicht beteiligt.
- Flugfähig nach ca. 8 Wochen (2 Monaten)
Vergleich von Schwimmenten und Tauchenten
Wir unterteilen die Enten in Schwimmenten wie die Stockente und Tauchenten. Zu den Tauchenten gehören die Meeresenten.