Greifvögel cover

Einführung zu den Greifvögeln

Letzte Aktualisierung: 15.04.2023

Zusammenfassung

Greifvögel sind fleischfressende Vögel, die ihre Beute aus der Luft schlagen. Es wird unterschieden zwischen Nacht- und Taggreifvögeln. Zu den Nachtgreifvögeln gehören die Eulen, welche dem Naturschutzrecht unterliegen. Die Taggreifvögel der Habichtartigen und Falken unterliegen dem Jagdrecht, sind jedoch ganzjährig geschont. Bei den Taggreifvögeln ist häufig das Männchen kleiner als das Weibchen und wird deshalb als Terzel bezeichnet. Je nach Tötung der Beute wird zwischen Grifftötern mit starken Waffen und Bisstötern mit einem Falkenzahn im Oberschnabel unterschieden. Viele Arten kann der geübte Jäger bereits am Flugbild und Flugverhalten erkennen.

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Allgemeines

Begriffe

TerzelMännlicher Taggreifvogel (außer Sperber)
SprinzMännlicher Sperber
Weibchen/WeibWeiblicher Taggreifvogel

Körpermaße

  • Männchen bis ein Drittel kleiner als WeibchenTerzel

Einteilung

AH's BMW – Adler, Habichte, Bussarde, Milane, Weihen

Rechtszugehörigkeit

Aufgrund der Zugehörigkeit zum Jagdrecht wird sich im Folgenden auf die Taggreifvögel bezogen. Eulen werden im Rahmen der geschützten Vögel im Naturschutz abgehandelt.

Sinne

  • Sehen ausgesprochen gut (Tagjäger)
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Aussehen

Körperteile

Körperteile der Greifvögel

Grifftöter und Bisstöter

GrifftöterBisstöter
  • Beutetötung mit den Fängen
  • Starke und lange Waffen
  • Helle Augen
  • Alle Habichtartigen

Wespenbussard mit schlitzförmigen Nasenlöchern

  • Beutetötung mit dem Schnabel durch Genickbiss
  • Relativ kurze Waffen
  • Dunkle Augen
  • Falkenzahn im Oberschnabel
  • Alle Falken

Turmfalke mit Falkenzahn im Oberschnabel

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Ernährung

Allgemeines

  • Ernährungstyp: Fleischfresser
  • Rupfung von Vögeln
  • Täglicher Nahrungsbedarf entspricht etwa 1/5 des Eigengewichts

Rupfung und Riss

  • Rupfung: Greifvögel ziehen Federkiele intakt heraus
  • Riss: Raubwild beißt die Federkiele kaputt

Nahrung

  • Vorwiegend lebende Beute, teils Aasfresser
  • Beutegröße abhängig von Vogelgröße

Losung

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Lebensraum und Lebensweise

Verhalten

  • Tagaktiv
  • Bauen Horste (ausgenommen Falken)
  • Horstfrieden (wie der Burgfrieden beim Fuchs)
  • Weibchen mausern sich während der Aufzuchtzeit (Terzel schlägt Beute)

Nestbau

  • Unterscheidung zwischen Horstbenutzern und Horstgestaltern
HorstbenutzerHorstgestalter
  • Kein Nestbau, teils Verwendung von Altnestern
  • Nischenbrüter
  • Beispiele: Falken
Wanderfalke als Felsenbrüter in einer NischeHorst eines Mäusebussards als Horstgestalter

Beuteflug

GleitstoßgreiferPirschfluggreifer (Startfluggreifer)Spähfluggreifer (Stoßfluggreifer)
Schwingen
  • Breite, lange „Segelschwingen“
  • Kurze, runde Schwingen
  • Lang, schmal, spitz
Stoß
  • Kurz
  • Lang
  • Lang
Flugverhalten
  • Gute, ausdauernde Segler
  • Schnell
  • Sehr wendig
  • Sehr schnell (bis 300 km/h)
  • Wendig
Jagdverhalten
  • Ansitzwarte
  • Kreisend
  • Suchflug
  • Überraschend
  • Ansitzwarte
  • Verfolgungsflug
  • Stoßflug
  • Rüttelflug/Rütteln
Schlagverhalten
  • In der Luft
  • Über Wasser
Beispiele
Flugbilder

Seeadler Flugbild

Mäusebussard Flugbild

Rotmilan Flugbild

Schwarzmilan Flugbild

Habicht Flugbild

Wanderfalke Flugbild

Baumfalke Flugbild

Fischadler Flugbild

Umweltgefahren

  • Zerstörung des Lebensraums
  • Pestizide (Eischalen)
  • Freizeitdruck
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Fortpflanzung

Paarungszeit

Brutverhalten

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Waidbegriffe

WaidmannsspracheLaiensprache
RüttelnBesondere Flugtechnik einiger Greifvögel zur Beutesuche, bei der durch das schnelle Schlagen der Schwingen der Greifvogel in der Luft „stehen“ kann.
StoßflugBeuteflug der Greifvögel bei der sie vom Himmel stürzen
SchlagenFassen von Beute bei Greifvögeln
BindenFesthalten von Beute bei Greifvögeln
MantelnAbdecken der Beute bei mit den Schwingen bei Greifvögeln
Atzung

Nahrung der Greifvögel

Atzen
  1. Füttern junger Greifvögel durch die Elternvögel
  2. Füttern von Beizvögeln durch den Falkner
Schmeißen, KälkenAbsetzen von Losung bei Greifvögeln und Reihern
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