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Steinmarder

Dachmarder, "Automarder", Hausmarder, Weißkehlchen
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Zusammenfassung

Der Steinmarder ist ein anpassungsfähiger . Wegen seiner Eigenart, Gummiteile des Autos anzunagen, wird er umgangssprachlich auch als „Automarder“ bezeichnet. Von seinem nahen Verwandten, dem , unterscheidet man ihn am leichtesten durch den weißen nach unten gegabelten Kehlfleck. Neben seinem ursprünglichen , der und , hat er sich zunehmend auch im urbanen Umfeld durchgesetzt. Durch sein territoriales Verhalten und hohe Populationsdichten sind leer gefangene rasch wieder besiedelt. Hier hilft ihm nicht zuletzt seine opportunistische Nahrungsstrategie. Die Tragzeit liegt mit einer relativ langen bei neun Monaten.

Allgemeines

Begriffe

  • Weitere Begriffe für den Steinmarder: Hausmarder, Dachmarder, Automarder
Männliches Tier
Weibliches Tier

Zoologische Zuordnung

Ordnung
UnterordnungHundeartige
FamilieMarderartige
Unterfamilie

Körpermaße

Höhe ()12 cm
Länge (ohne 60 cm
Gewicht1 – 2 kg

Einteilung der Marderartigen

    Aussehen

    Haarkleid

    • Graubraun
    • Weiße/hellgraue Unterwolle
    • Kehlfleck
      • Weiß
      • Unten gegabelt

    Körperteile

    Gebiss

    Dauergebiss

    Unterscheidung von Steinmarder und Baummarder

    • Unterscheidung von Stein- und am letzten Backenzahn
      • Steinmarder → Einbuchtung
      • Baummarder → Ausbuchtung

    Ernährung

    Allgemeines

    • Allesfresser/Ernährungsopportunist
    • Kleinere Beute wird an einen sicheren Ort verbracht
    • Größere Beute wird direkt angeschnitten

    Nahrung

    Losung

    • Kleine Würste mit einseitiger Spitze
    • Steinmarder: Unangenehmer Geruch
    • : Geruch nach Moschus (Veilchenduft)

    Lebensraum und Lebensweise

    Vorkommen

    Verhalten

    • Dämmerungs-/nachtaktiv
    • Tagesversteck: Baumhöhlen, Schuppen, Holzhaufen, Erdhöhlen
    • Territorial
    • Reviermarkierung mittels Duftsekret

    Fortpflanzung

    Entspricht der Fortpflanzung beim .

    Paarungszeit: Ranz

    • Zeitraum: Juli/August

    Jungtierentwicklung

    • Tragzeit: 9 Monate mit
    • Setzzeit: April/Mai
    • 2 – 6 Jungmarder pro
    • Blind und behaart bei Geburt
    • Geschlechtsreife mit 2 Jahren

    MerkeObwohl sich Stein- und so sehr ähneln, gibt es keine Kreuzungen zwischen beiden Arten.

    Jagdpraxis

    Vergleich von Steinmarder und Baummarder

    Gemeinsamkeiten

    • Körpermaße (sehr vergleichbar), Sinne, Verhalten, Ernährung, Fortpflanzung

    Unterschiede

    Beispiel

    Farbe

    Graubraun

    Kastanienbraun

    Unterwolle

    Weiß

    Gelb

    Farbe des Kehlflecks

    Weiß

    Gelb

    Form des Kehlflecks

    Gegabelt

    Oval, abgerundet

    Kopf

    Abgerundet

    Dreieckig

    Nase

    Hell, fleischfarben

    Dunkel, schwarz

    Sohlen

    Unbehaart

    Behaart

    Deutlich, klar

    Verwaschen

    Gebiss (letzter Molare)

    Einbuchtung

    Ausbuchtung

    Lebensraum

    Offenland, Siedlungen

    Zusammenhängende mit Dickungen

    Lebensweise

    Waldbewohner

    Sinne

    Sinnesorgane

    • Sehen: gut (Bewegungssehen)
    • Geruch: sehr gut
    • : sehr gut

    MerkeÄhnlich wie der können Marder ihre Sinne sehr schnell zur Reaktion (Flucht) nutzen.

    Laute

    • Steinmarder äußern sich lauter als
    • Muckern: Kontaktaufnahme und Spiel
    • Keckern, Knurren, Schreien: Lautäußerung bei Erregung oder Gefahr

    Tritt und Spur

    Tritt

    • 5 Zehen mit (wie alle Marderartigen)
    • Steinmarder: Deutlicher, klarer Abdruck
    • : Verwischter Abdruck

    Spur

    • Paarsprung: Häufigste Fortbewegungsart
    • Dreisprung: Weniger häufig

    Waidbegriffe

    Laiensprache
    AufbaumenDas Erklettern eines Baums bei Mardern
    FortholzenVon zu springen bei Mardern
    Das Herabklettern vom bei Mardern
    Fressen an der Beute

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