Der Steinmarder ist ein anpassungsfähiger Kulturfolger. Wegen seiner Eigenart, Gummiteile des Autos anzunagen, wird er umgangssprachlich auch als „Automarder“ bezeichnet. Von seinem nahen Verwandten, dem Baummarder, unterscheidet man ihn am leichtesten durch den weißen nach unten gegabelten Kehlfleck. Neben seinem ursprünglichen Biotop, der Waldränder und Feldgehölze, hat er sich zunehmend auch im urbanen Umfeld durchgesetzt. Durch sein territoriales Verhalten und hohe Populationsdichten sind leer gefangene Reviere rasch wieder besiedelt. Hier hilft ihm nicht zuletzt seine opportunistische Nahrungsstrategie. Die Tragzeit liegt mit einer relativ langen Eiruhe bei neun Monaten.
- Weitere Begriffe für den Steinmarder: Hausmarder, Dachmarder, Automarder
- Graubraun
- Weiße
/hellgraue Unterwolle - Kehlfleck
- Weiß
- Unten gegabelt
- Siehe: Körperteile des Fuchses
- Unterscheidung von Stein- und Baummarder am letzten Backenzahn
- Stein marder → Einbuchtung
- Baummarder → Ausbuchtung
- Allesfresser
/Ernährungsopportunist - Kleinere Beute wird an einen sicheren Ort verbracht
- Größere Beute wird direkt angeschnitten
- Kleinsäuger
- Vögel und Gelege (v.a. von Bodenbrütern)
- Kleine Wirbeltiere (Reptilien, Amphibien)
- Beeren, Obst, Insekten
- Kleine Würste mit einseitiger Spitze
- Steinmarder: Unangenehmer Geruch
- Baummarder: Geruch nach Moschus (Veilchenduft)
- Biotoptyp
- Waldränder und Wald
- Feldgehölze und Felder
- Siedlungen, Städte und Gehöfte (Scheunen)
- Flachland bis Mittelgebirge
- Kulturfolger ("Automarder")
- Europa: fast ganz Europa, nördliche Grenze Nord- und Ostsee
- Dämmerungs-
/nachtaktiv - Tagesversteck: Baumhöhlen, Schuppen, Holzhaufen, Erdhöhlen
- Territorial
- Reviermarkierung mittels Duftsekret
Entspricht der Fortpflanzung beim Baummarder.
- Zeitraum: Juli
/August
- Tragzeit: 9 Monate mit Eiruhe
- Setzzeit: März
/April - 2 – 6 Jungmarder pro Geheck
- Nesthocker: Blind und behaart bei Geburt
- Geschlechtsreife mit 2 Jahren
MerkeObwohl sich Stein- und Baummarder so sehr ähneln, gibt es keine Kreuzungen zwischen beiden Arten.
Gemeinsamkeiten
- Echte Marder
- Körpermaße (sehr vergleichbar)
- Ernährung: Allesfresser
- Verhalten: Territorial, dämmerungs-
/nachtaktiv - Fortpflanzung:
Unterschiede
Sinnesorgane
- Sehen: gut (Bewegungssehen)
- Geruch: sehr gut
- Gehör: sehr gut
Laute
- Steinmarder äußern sich lauter als Baummarder
- Muckern: Kontaktaufnahme und Spiel
- Keckern, Knurren, Schreien: Lautäußerung bei Erregung oder Gefahr
Tritt
- 5 Zehen mit Krallen (wie alle Marderartigen)
- Steinmarder: Deutlicher, klarer Abdruck
- Baummarder: Verwischter Abdruck
Spur
- Paarsprung: Häufigste Fortbewegungsart
- Dreisprung: Weniger häufig