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Treibjagd

Treibjagden
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Zusammenfassung

Treibjagden sind , bei den das durch Treiber und Hunde hoch gemacht und den Jägern zugetrieben wird. Es wird zwischen Feldtreiben und Waldtreiben unterschieden. Im Feld eignen sich die Streife und das Kesseltreiben für übersichtliches Gelände. Bei der Bejagung von Dickungen oder Maisfeldern als unübersichtliches Gelände eignen sich Vorstehtreiben. Bei diesen bleibt der außerhalb des Treibens stehen und wartet auf hoch gemachtes . Eine besondere Abwandlung hiervon ist die Erntejagd. Bei dieser wird das durch die Erntearbeit .

Grundlagen

Allgemeines

  • Treibjagden sind , bei denen Treiber und Hunde das hoch machen (Aufscheuchen) und dem zutreiben, damit dieser es kann.
  • Treiber: An einer Treibjagd teilnehmende Person, die das aufscheucht.

Verbote

  1. Nachts sind verboten.
  2. Inhaber von Jugendjagdscheinen dürfen nicht als Schützen an teilnehmen.

Streife

Allgemeines

  • Bei einer Streife wird das bejagte Gelände durch mehrere , Treiber und Hunde in einer bestimmten Formation abgegangen.

Bejagte Fläche

Bejagtes Wild

Organisation

  • Geländekundige an den Flügelspitzen
  • Jägerabstand ca. 70 m
  • Hunde werden vorwiegend nach dem Schuss eingesetzt (z.B. zum .

Einfache Streife

  • Die Formation ist eine gerade Linie aus Jägern, Treibern und Hunde.
  • Es wird kein Lärm gemacht, um das nicht zu früh hochzumachen.
  • Beim Schuss bleibt die Formation stehen.
  • Das wird durch die Treiber aufgenommen.

Böhmische Streife

  • Mit der Böhmischen Streife werden bejagt.
  • flüchten in der Regel weniger als 2 km.
  • Danach kehren sie an ihren Ursprungsort zurück und werden bei der Rückkehr bejagt.
  • Bejagte Fläche
    • Sehr große Feldreviere (ursprünglich aus Böhmen)
    • Mindestfläche 1,5 × 5 km
  • U-förmige Formation aus Jägern, Treibern und Hundeführern

Kesseltreiben

Allgemeines

  • Beim Kesseltreiben umstellen und Treiber die zu bejagende Fläche und treiben das ins Kreisinnere.

Bejagte Fläche

  • Übersichtliches Gelände
  • Große Feldreviere
  • Guter

Bejagtes Wild

Organisation

  • Der Mindestdurchmesser des Kessels beträgt etwa 600 m.
  • Es gibt doppelt so viele Treiber wie Schützen
  • Punkter sind Personen zur Markierung von Abständen.
  • Flügelmänner sind Personen zur Ausformung des Kessels.

Ablauf

Kommando/JagdsignalBeschreibungAbbildung
Auslaufen des Kreises
  • Ohne , um das nicht zu verscheuchen.
  • Als Erstes gehen die Flügelmänner zur gegenüberliegenden Kreisseite.
  • Im Anschluss im Treiber und Schützen
  • Abstände von 40 m bis 80 m
halt“
  • Beim Zusammentreffen der beiden Flügelmänner
„Richtung“
  • Angleichen der Abstände zwischen Jägern
  • Bei einem Kesseldurchmesser von ca. 400 m
  • Treiber rein
  • Schützen nach außen drehen → Nur nach außen Schießen
    • Außer der Jagdleiter hat ein Schießen ins Treiben genehmigt und die Sicherheit ist gewährleistet.
  • Beim Erreichen der Kesselmitte
  • entladen
  • Kein weiteres Schießen

Vorstehtreiben

Allgemeins

  • Der bezieht einen „“ und steht der bejagten Fläche vor.
  • Deshalb werden Treibjagden häufig auch als Standtreiben bezeichnet.

Bejagte Fläche

  • Vorstehtreiben werden in unübersichtlichem Gelände abgehalten.
  • Dickungen ()
  • Maisfelder

Bejagtes Wild

Organisation

Ablauf

  • Treiberwehr: Linie an Treibern (teilweise mit Jägern durchsetzt)
  • Treiben mit dem Wind entlang der bejagten Fläche
  • Jägerpositionierung unter Berücksichtigung des Schussfelds und des Abstands
    1. Lautlose Umstellung des Geländes
    2. Bildung einer Front gegenüber der Treiberwehr

Besonderheiten

  • : Treiberwehr geht das Gelände für festliegendes zweimal ab
  • Scherentreiben: Zwei Treiberwehren gehen aufeinander zu

Erntejagd

Allgemeines

  • Die Erntejagd ist eine Unterform der Treibjagd, welche die Beunruhigung durch die Ernte zum des nutzt.
  • Hohes Gefahrenpotential
    • Gute Planung
    • Disziplinierte Schützen
  • V.a. Bejagung von

Bejagte Fläche

Organisation

  • Erntejagden werden häufig „spontan“ durchgeführt.
  • Planung abhängig von Erntezeit
  • Hoher Anspruch an Sicherheitsvorschriften
  • Ablauf

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