Zusammenfassung
Die tödliche Wirkung des Schrotschusses entsteht durch sekundäre Schäden. Durch die Vielzahl der kleinen Schrotgeschosse kommt es zu einer reflexartigen Aktivierung des Nervensystems unter der Haut. Hierdurch kommt es zu einer Nervenlähmung und zum sofortigen Tod. Damit die tödliche Wirkung zuverlässig eintritt, muss die Schrotgarbe eine gute Deckung haben. Hierzu dürfen die Schrote nicht zu groß gewählt werden. Beim Zeichnen von Niederwild ist das Rollieren für den Feldhasen und das „Himmeln“ für das Federwild typisch.
Schrotschuss
Allgemeines
- Mit Schrot wird Niederwild bejagt.
- Die Bejagung von Schalenwild mit Schrot ist verboten.
- Die wirksame Entfernung liegt bei etwa 35 m.
Schusswirkung
- Der Schrotschuss tötet durch sekundäre Schäden (Nervenschock).
- Die Tötungskraft im Ziel ist abhängig von:
- Anzahl der Schrote
- Verteilung (Deckung)
- Geschwindigkeit und Energieabgabe
- Die Energieabgabe
/Durchschlagskraft ist abhängig von der Auftreffgeschwindigkeit und der Schrotgröße.
Schrotgarbe
- Die Schrotgarbe ist eine Wolke aller Schrote nach Verlassen des Laufs, deren Ausdehnung in Länge und Breite mit der Entfernung zunimmt.
- Entstehung durch Streuung der Schrote.
- Zunahme der Größe, je weiter das Ziel entfernt.
- Die wirksame Schrotgarbe ist deutlich kleiner als der Gefährdungsbereich.
Schrotdeckung
- Die Deckung der Schrotgarbe ist die gleichmäßige Verteilung der Schrote. Sie ist für den Nervenschock entscheidend.
- Große Entfernung → Große Streuung → Schlechte Deckung → Geringe Tötungskraft
- Zu geringe Entfernung → Gute Schrotdeckung → Hohe Wildbretentwertung
- Nutzwild sollte in einer Entfernung von etwa 20 m bis 35 m beschossen werden.
Schrotstärke
- Die Schrotstärke ist der Durchmesser der einzelnen Schrote.
- Die Wahl der Schrotstärke ist abhängig von der bejagten Wildart.
- Geringere Schrotstärke → Bessere Deckung
Übersicht der Schrotstärken
Die Frage ist: Welche Schrotstärke für welches Wild?
Die Übersicht dient nur der Orientierung und bezieht sich auf Bleischrote.
MerkeJe kleiner das Wild, desto kleiner die Schrotstärke.
MerkeFaustregel: Bei der Verwendung von Stahlschroten sollte die Korngröße ein bis zwei Nummern größer sein als bei Bleischroten.
Zielen mit der Flinte
Allgemeines
- Hilfsmittel: Laufschiene und Korn
- Praxis
- Ziel sitzt der Laufschiene auf (leichter Hochschuss notwendig)
- Hochschuss durch Einstellen von 2 bis 3 cm Laufschiene
- Voraussetzungen
- Reaktionsschnelligkeit
- Schneller Anschlag
Haltepunkt
- Die Ziele sind beweglich. Also gilt:
- Mitschwingen und Vorhalten
- Zielen
- Mitschwingen
- Überholen
- Schussabgabe
- Hase
- Weglaufend → Zielen zwischen die Löffel
- Zulaufend → Zielen vor die Vorderläufe
Schusszeichen von Niederwild
Allgemeines
- Zeichnen ist das vorwiegende Schusszeichen des Niederwilds
- Seltener auch Wolle und Schweiß (v. a. Haarwild)
Haarwild
Hase und Kaninchen
Fuchs
- Schusshart
- Tödlicher Schuss → Hochhalten der Lunte
- Beißen nach verletzten Körperteilen
Federwild
Infanterist
- Ein Infanterist ist ein geflügelter Fasan, der am Boden läuft.