🎬 Zusammenfassung
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Die Videokurse sind Teil vom Ultimate-Paket.
Für alle die es mit dem Lernen noch etwas einfacher haben wollen.
Die Ballistik ist die Lehre von den geworfenen oder geschossenen Körpern. In der Jagd beschreibt sie das Verhalten der Geschosse beim Schießen. Die Innenballistik beschreibt die Bewegung des Geschosses im Lauf. Für den Rückstoß ist vor allem die Mündungsballistik verantwortlich. Die Treffpunktlage wird vor allem durch die Außenballistik bestimmt und die Wirkung im Wildkörper wird durch die Zielballistik beschrieben. Kenntnisse zur Ballistik sind die Grundlage zur sicheren und waidgerechten Jagdausübung.
Grundlagen
Allgemeines
- Ballistik ist die Lehre von den geworfenen oder geschossenen Körpern.
Unterteilung
🎬 Innenballistik
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- Schlagbolzen schlägt auf Zündhütchen
- Treibmittel (Pulver) verbrennt
- Anstieg des Gasdrucks→ Höchster Gasdruck im Patronenlager
- Freiflug: Rotationsloser Geschossweg vom Hülsenmund bis zum Erreichen der Züge und Felder
- Rotationsbewegung (Drall) → Stabilisierung der Geschossflugbahn
- Schussentwicklungszeit: Zeit von der Zündung bis zum Austritt an der Mündung (ca. 0,002 Sekunden)
🎬 Mündungsballistik
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- Die Mündungsballistik sind die Vorgänge beim Austritt aus der Laufmündung.
- Mündungsknall: Druckwelle (Gasdruck um 500 bar) bei Verlassen der Laufmündung
- Lauter bei progressivem Pulver oder kurzen Läufen (teils mit Mündungsfeuer)
- Leiser und weniger Mündungsfeuer bei längeren Läufen (z.B. durch Schalldämpfer)
- Geschossknall: Entsteht bei Geschossgeschwindigkeiten oberhalb der Schallgeschwindigkeit
- Aufgrund der zeitlichen Nähe kann der Schütze den Geschossknall nicht vom Mündungsknall unterscheiden.
- Der Rückstoß entsteht durch rückwärts wirkenden Gasdruck.
- Größter Einfluss auf den Rückstoß hat das Gewicht der Waffe
- Schwere Waffe → Geringerer Rückstoß
- Außerdem auch Lauflänge und Pulverladung
- Büchsengeschossen haben eine sehr hohe Mündungsgeschwindigkeit (V0 ca. 700 – 1000 m
/s). - Schrote haben eine geringe Mündungsgeschwindigkeit (V0 ca. 300 – 400 m
/s). - Kleinere Schrote verlieren schneller an Geschwindigkeit.
🎬 Außenballistik von Einzelgeschossen
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Allgemeines
- Die Außenballistik behandelt die Bewegung des Geschosses im freien Flug (→ Flugbahn).
- Die Flugbahn entsteht durch das Abfallen des Geschosses während des Fluges durch die Erdanziehung.
- Es ist eine ungleichförmige Kurve mit steilerem Abfallen bei zunehmender Entfernung von der Mündung.
- Seelenachse: Gedachte Linie in Längsrichtung durch die Mitte des Laufes.
- Die Seelenachse kann durch die Flugbahn eines Büchsengeschosses nicht geschnitten werden.
- Visierlinie: Bei Feuerwaffen eine gerade Linie zwischen dem Auge des Schützen, der Visiereinrichtung und dem Zielpunkt
- Wenn die Seelenachse und die Visierlinie parallel verlaufen, folgt ein Tiefschuss.
- Deshalb werden Waffen mit einem Winkel zwischen Visierlinie und Seelenachse eingeschossen.
- Die Flugbahn kreuzt zweimal die Visierlinie.
- Die Visierlinie kreuzt einmal die Seelenachse.
- Streuung: Abweichung einer Serie von Treffern bei gleichem Haltepunkt.
- Steighöhe: Bei senkrecht in die Höhe abgegebenem Schuss die Entfernung zwischen Laufmündung und höchstem Punkt des Geschosses.
Einflussfaktoren auf die Flugbahn
- Luftwiderstand
- Geschossform
- Erdanziehung (Schwerkraft)
- Witterung (Wind)
- Anfangsgeschwindigkeit (Geschoss)
- Rohrerhöhung (Schusswinkel)
- Drall
MerkhilfeLEWARD: Luftwiderstand, Erdanziehung (Schwerkraft), Witterung (Wind), Anfangsgeschwindigkeit (Geschoss), Rohrerhöhung (Schusswinkel), Drall
Rasanz
- Rasanz ist die Gestrecktheit der Flugbahn eines Geschosses
- Ein rasantes Geschoss hat eine gerade oder gestreckte Flugbahn. Man spricht auch von einer hohen Rasanz.
- Einflussfaktoren
- Anfangsgeschwindigkeit
- Geschossform (Widerstand)
- Geschossgewicht
Beispielgeschosse mit hoher Rasanz
🎬 Außenballistik von Schrot
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Allgemeines
- Anders als bei der Außenballistik von Einzelgeschossen, gibt es bei Schrot zahlreiche Geschosse. Diese beeinflussen einander.
- Im Flintenlauf berühren die Schrote den Lauf und auch einander. Dadurch kommt es zur Streuung.
- Die Streuung hat zwei Anteile:
- Breitenstreuung: Streuung zur Seite
- Längenstreuung: Streuung in Schussrichtung
- Je weiter Schrote fliegen, desto größer ist die Streuung (Breiten- und Längsstreuung).
MerkeJe weiter Schrote fliegen, desto größer ist die Streuung.
Breitenstreuung
Längenstreuung
- Die Längenstreuung entspricht etwa 1
/10 der Schussentfernung - 35 m Schrotentfernung ≙ 3,5 m Längenstreuung
🎬 Gefährdungsbereich
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Allgemeines
- Der Gefährdungsbereich entspricht der höchsten Reichweite von Geschossen aus Schusswaffen.
- Höchstreichweite: Entfernung zwischen Laufmündung und maximal entferntem Auftreffpunkt des Geschosses.
- Höchste Reichweite wird bei einem Schusswinkel von 30 bis 35 Grad erreicht.
Schrotmunition
Die Streuung (→ Breitenstreuung) von Schroten erhöht die Breite des Gefährdungsbereichs.
- Die Breite der Schrotgarbe entspricht etwa 1
/6 der Schussentfernung. - Eine Schrotgarbe mit 2,5 mm Schroten hat auf 100 m eine Breitenausdehnung von etwa 18 m.
Übersicht
Merke
🎬 Zielballistik
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Allgemeines
- Die Zielballistik ist die Wirkung des Geschosses im Ziel.
- Je nach Geschoss (Einzelgeschoss oder Schrot) ist die tödliche Wirkung im Ziel anders.
Primäre Schäden
- Büchsengeschosse → Mechanische Zerstörung
- Folgen: Organschäden und Blutverlust führen zum Tod
- Einflussparameter:
- Treffpunktlage
- Zerlegung
/Deformation des Geschosses → Energieabgabe - Siehe auch: Büchsenschuss
Sekundäre Schäden
- Schrotgeschosse → Nervenlähmung → Schocktod
- Folgen: Sofortiger Tod
- Einflussparameter:
- Auftreffgeschwindigkeit
- Energieabgabe
- Siehe auch: Schrotschuss