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Nachsuche

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Zusammenfassung

Die oder ist die Suche des Jägers nach angeschossenem . Sie erfolgt meist mit dem ausgebildeten auf der Schweißfährte. Zur Verkürzung des Leides von krankem ist die eine waidmännische Pflicht des Jägers. Bei einer schwierigen sollte frühzeitig ein zur hinzugezogen werden. Entscheidend ist hierbei ein gut ausgebildeter oder sogar .

Grundlagen

Allgemeines

Schalenwild und Niederwild

Nachsuchengespann

  • Ein ist ein Hundeführer mit seinem .
  • Der Hundeführer ist der Nachsuchenführer und benötigt einen
  • Der Hund muss auch für erschwerte Nachsuchen brauchbar sein.

Tierschutzrecht (§ 3 TierSchG)

Beispiel: Bei der auf ein angeschossenes Rehkitz in einer unübersichtlichen bemerkt der Hundeführer, dass das kurz vor ihm aus dem flüchtet. Die Abgabe eines Fangschusses ist in der nicht möglich. Der Hundeführer darf hier seinen wildscharfen Hund , um die Leidenszeit des Stückes im Sinne der zu verkürzen.

Voraussetzungen

Ablauf

Allgemeines

  • Begleitpersonen müssen die Anweisungen des Hundeführers befolgen.
  • Die Arbeit am langen Riemen wird gegenüber der freien Suche bevorzugt angewendet.

Hilfsmittel

  • Schutzwesten → Signalfarben und teils festes Material (Kevlar, z.B. zum Schutz vor
  • GPS-Ortungssysteme mit Antenne

Anschuss

Fährtensuche

  • Das Absuchen der beginnt erst 2 – 3 Stunden nach Schussabgabe.
    1. Kränkeres
    2. Kalte → Genauere des Hundes
  • In der Regel erfolgt die am .
  • Besonderheiten beim Nachsuchen:
    1. „Sofortige“ (1 Stunde nach Schussabgabe) nur bei sicher tödlichem Schuss.
    2. Bei Dunkelheit nur bei sicher tödlichem Schuss.
    3. über die Reviergrenzen hinweg→ siehe jeweilige Landesjagdgesetze zur

Qualitätsmerkmale

  • Arbeit mit tiefer Nase
    • Unterschiedlich je nach Rasse
  • Erkennen von Verweiserpunkten

Praxisvideo

Tolles Video-Tutorial einer von den Bayerischen Staatsforsten:

Verweisen

  • ist das Anzeigen von durch den bei der oder beim zum verendeten .
  • Es ist nur bei der freien Suche notwendig, wenn das zu stark zum ist (z.B. .
  • Totverbellen: des Hundes bis der Führer kommt
  • Totverweisen: Auffälliges Verhalten des Hundes (Laut, Hochspringen) beim Führer
  • Bringselverweisen: „Bringsel“ (Leder- oder Holzstück an der Halsung) wird in den Mund genommen und bei der Rückkehr zum Führer gezeigt

Fangschuss

Veranlagung des Hundes

Laute

  • Standlaut: Verbellen des gestellten durch den .
    • Tiefer und dumpfer Laut
    • Gewünscht
  • Spurlaut: Laut des beim Verfolgen von auf der ohne das zu sehen.
    • Heller Laut
    • Bei Bewegungsjagden auf gewünscht
  • Sichtlaut: gibt nur Laut bei Anblick von verfolgtem .
  • Waidlaut: Ein Hund, der Laut gibt, ohne zu verfolgen oder eine Witterung zu haben.
    • Jagdlich nicht gewünscht
  • Stumm sind jagdlich weniger geeignet.
    • wird in Panik versetzt → Es wird hochflüchtig → Schwierige Bedingungen für die Schützen
    • kann den Jagdverlauf nicht verfolgen.

Wildschärfe

Raubwildschärfe

Jagdhundeausbildung

Hilfsmittel für den Hund

  • Schweißhalsung
    • Breit
    • Nicht würgend
    • Mit Wirbel
    • Teils auch Nachsuchengeschirre
  • Schweißriemen
    • Reißfest
    • 6 – 12 m Länge
  • Riemenschnalle: Befestigung des Schweißriemens an der

Fährte

Hilfsmittel

  • Kennzeichnung für den Hundeführer mit sichtbarer Markierung (z.B. Kreide)
  • Kennzeichnung für den Hund mit oder Schlachthöfe)
  • Ausbringen des Schweißes
    • Tupfstock: Ein Tupfstock ist ein Stock, an dessen Ende ein Tupfer hängt. Dieser wird in getunkt, um eine auszuarbeiten.
    • Tropfflasche
  • Fährtenschuhe zum Einspannen von Wildschalen → Alternative Duftspur zu

Künstliche Fährte

  • Legen mit Tupfstock oder Tropfflasche (seltener
  • Für die meisten gilt:
    • Zunächst Ausbildung an der zur Förderung der Nase.
      • Futterschleppe: Fleischstückchen, Lunge oder an einen Faden binden und eine auslaufen
    • Im Verlauf erst Training an einer künstlichenSchweißfährte.
  • Schweißhunderassen können direkt an einer kalten Gesundfährte von eingearbeitet werden.
  • Einarbeitung von Verweiserpunkten → (Markieren) durch den Hund
    • , Haare, Bodenverwundung
    • Wildbretanteile → Lungenstücke
    • Knochensplitter

Schwierigkeit der Fährte

  • Kurze oder lange
  • Viel oder wenig
  • Kurze oder lange Stehzeit (Zeit zwischen Legen und
  • Gerader oder hakiger Verlauf
  • : Starker Richtungswechsel oder von der eigenen Wundspur bei
  • Widergänge: Wenn durch mehrere Richtungswechsel wieder auf die ursprüngliche zurückkehrt.
  • Keine oder viele Verleitfährten
    • Verleitfährte sind Kreuzfährten von gesundem .

Tipps

  • Erfolgserlebnis am Ziel → Schalenwilddecken, erlegtes , sichere Totsuchen
  • Genossen machen: Belohnung mit oder Fleischbrocken durch den Führer
  • Bei Unterbrechung „Abtragen“ von der (nicht Abziehen)
  • Animation zum am verendeten

Schwarzwildübungsgatter

  • Gatter mit , um in kontrollierten Bedingungen den Umgang mit Sauen beizubringen.
  • Voraussetzungen
    • Klinisch gesunder
    • Ausreichender Impfschutz
    • Hundeführer mit gültigem
    • Eindeutige Identifizierbarkeit des (Chip, Tätowierung)
    • Teilweise Eintragung im Zuchtbuch notwendig

Situation

Beschreibung

Bild

Prägungskorridor

  • Junge Hunde (3. - 12. Lebensmonat) und traumatisierte Hunde
  • Ziel: Ersten Kontakt mit und Laut geben
  • Aufbau: Sichere Trennung von Hund und
  • Vorgehen: Erst mit Feldleine, dann ohne Heranführen

Übungseinheit im Arbeitsgatter

  • Unerfahrene in Ausbildung (ab 8. Monat)

Vorgehen nach „Zehdenicker Modell“:

  1. Heranführen des Hundes an der langen Feldleine bis auf Sicht mit dem
  2. des Hundes unter Sicht (mit Hundeführer)
  3. Selbstständige Suche und Arbeit durch den Hund (mit Hundeführer)
  4. zur selbstständigen Arbeit des Hundes (ohne Sicht, ohne Hundeführer)

Waidmannssprache

Laiensprache

Wundfährte/RotfährteWundfährte oder Rotfährte ist die eines krankgeschossenen oder verunfallten Stückes oder .
Absprünge

Nachdem das in der eigenen Wundspur zurückgezogen ist, springt es mit einem großen „“ aus der .

Wundbett

von angeschweißten (krankgeschossenem) auf der Wundfährte
Blut von und Hund außerhalb des Körpers

Angeschossenes , das nicht sofort verstirbt und flüchtet

RiemenarbeitArbeiten des Schweißhundes auf der „am Riemen“ (an der Leine)
RiemenfestEin ist , wenn er die Arbeit am sicher beherscht.
Ausarbeiten/AufnehmenFolgen einer oder durch den
Bögeln ist, wenn der Hund bei der durch das Schlagen eines Bogens versucht, die verlorene wiederzufinden.
AbliebelnLob des Hundes für gute Arbeit durch Streicheln
Belohnung des Hundes mit oder nach erfolgreicher
überschießenGeradeaus Weitersuchen trotz in der
Hetzen, HatzVerfolgen von flüchtigem
NiederziehenPacken des an der
DrosselgriffZupacken des Hundes an der , um es niederzuziehen

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