Raubwild sind fleischfressende Beutegreifer. In der Zoologie zählen dazu auch die Greifvögel. In der Jagdpraxis hingegen meint der Begriff meist das Haarraubwild – also Beutegreifer wie Fuchs, Dachs und Marderhund.
- Raubwild: Überbegriff für Beutegreifer – inkl. Greifvögel und Säugetiere
- Haarraubwild: Nur die Beutegreifer mit Fell wie Fuchs, Dachs, Marder
- Raubzeug: Alter, abwertender Begriff für nicht jagdbare Raubtiere (z.B. Hauskatze)
- Beutegreifer: Neutraler Fachbegriff aus der Ökologie für Tiere, die andere Tiere erbeuten
- Raubtiergebiss
- Raubtiermagen: Dehnbarer, einhöhliger Magen
- Nesthocker: Kommen blind und nur leicht behaart zur Welt
- Endglied der Nahrungskette → Relativ große Aktionsräume
TippWenn du die Arten nicht einzeln, sondern nach ihrer Verwandtschaft lernst, speicherst du das Wissen strukturierter ab – dein Gehirn liebt Muster!
Beim Haarraubwild unterteilen wir in 4 (5) Familien:
- Hundeartige: Fuchs, Goldschakal, Wolf, Marderhund
- Kleinbären: Waschbär
- Marderartige
- Echte Marder: Steinmarder, Baummarder
- Stinkmarder: Großes Wiesel, Kleines Wiesel, Iltis, Nerz
- Weitere: Dachs, Fischotter
- Katzenartige: Wildkatze, Luchs
- Robben: Seehund
Was hältst du von dem folgenden Merkspruch? Zu aggressiv? Schreib uns deine Meinung!
MerkhilfeHunde Machen Katzen Klein. - Hundeartige, Marderartige, Katzenartige, Kleinbären
TippLerne vor allem die Arten mit Jagdzeit.
Das Gebiss von Raubtieren ist optimal an Fleisch als Nahrung angepasst. Dabei stechen besonders die Fangzähne (Eckzähne) und die Reißzähne hervor.
Die Anzahl der Zähne im Gebiss des Raubwildes ist kein Zufall. Sie hängt eng mit der Nahrung zusammen.
- Generalisten wie der Fuchs fressen nicht nur Fleisch, sondern auch Insekten, Aas oder Obst. Sie brauchen ein vielseitiges Gebiss mit vielen Backenzähnen – und haben deshalb mehr Zähne.
- Spezialisierte Fleischfresser wie Katzen reißen Beute, schneiden das Fleisch mit den Reißzähnen und schlucken große Stücke, ohne sie lange zu zerkauen. Deshalb sind bei ihnen die Mahlzähne stark reduziert.
- Auch bei den Marderartigen zeigt sich ein Muster: Je kleiner der Marder, desto weniger Zähne hat er.
MerkeWer mehr kaut, braucht mehr Zähne.
MerkhilfeGedicht zu den Backenzähnen vom Raubwild:
Fuchs und Hunden sind geblieben oben 6 und unten 7,
der Marder und der Dächs oben 5 und unten 6,
die Otter im Gesümpf oben 5 und unten 5,
der Iltis und das Wieseltier unten 5 und oben 4,
und die Katze trotz Geschrei oben 4 und unten 3.
Fuchs und Hunden sind geblieben oben 6 und unten 7,
der Marder und der Dächs oben 5 und unten 6,
die Otter im Gesümpf oben 5 und unten 5,
der Iltis und das Wieseltier unten 5 und oben 4,
und die Katze trotz Geschrei oben 4 und unten 3.
- Ranz: März
- Ausnahme 1: Hundeartige früher (Januar
/Februar) - Ausnahme 2: Arten mit Eiruhe im Sommer (Juli
/August) - Steinmarder, Baummarder, Dachs zusammen mit Rehwild
- Ausnahme 3: Kleines Wiesel ganzjährig (Mäuse gibt's immer).
- Tragzeit: 2 Monate
- Faustregel: Kleinere Arten tragen kürzer (z.B. Mauswiesel).
- Eiruhe-Ausnahme: 8 - 9 Monate (wie das Rehwild)
- Setzzeit: April
- Ausnahme: Der Dachs setzt schon früher (Februar
/März), weil die Jungdachse im Bau trotz Kälte geschützt sind. - Säugezeit: 2 Monate
- Anzahl der Jungen: 4 - 6
- Faustregel: Je kleiner, desto mehr Junge (z.B. Mauswiesel), außer Rudeltiere (Wolf).
TippSchädel zu erkennen ist für einige Prüfungsstandorte bei der mündlichen Prüfung wichtig. Frag bei deiner Jagdschule nach, wie bei euch geprüft wird.