Die hirschgerechten Zeichen werden von Rotwild hinterlassen. Sie lassen Rückschlüsse auf die Art der Bewegung, das Geschlecht und das Alter des Rotwildes zu. Historisch sind insgesamt 72 hirschgerechte Zeichen beschrieben, welche teilweise in der Fährte und teilweise unabhängig davon zu entdecken sind.
Zu den 48 trittgebundenen Zeichen oder auch Fährtenzeichen zählen das Übereilen, das Zurückbleiben, der Beitritt und der Burgstall.
Die 24 trittlosen Zeichen findet der Jäger nicht am Boden, sondern in der Umgebung der Fährte. Hierzu gehören der Kirchgang, die Himmelsspur und das Wimpelschlagen.
In der modernen Jagdausübung werden viele der 72 hirschgerechten Zeichen nicht mehr verwendet.
Fährtenzeichen
Allgemeine Fährtenzeichen
- Schrank: Breite des Schritts (beim Hirsch breiter als beim Tier)
- Schrittlänge (beim Hirsch länger als beim Tier)
Geäfter
Das Geäfter wird bei Rotwild nur bei der Flucht oder vom kranken Stück hinter den Ballen abgezeichnet.
Tritt
In der folgenden Tabelle haben wir einige der Fährtenzeichen am Tritt dargestellt. Beim Tritt des Rotwildes ist der Vorderlauf (VL) im Vergleich zum Hinterlauf (HL) stärker und etwa 1 cm breiter.
Weitere Fährtenzeichen
- Schlosstritt: Laufabdruck in der Mitte des Bettes, wenn der Hirsch hoch gemacht wird.
- Himmelszeichen: Umwenden und Knicken von Blättern und kleinen Zweigen, wenn das Wild durch Dickicht zieht.