Sie haben im Sommer ein Reh mit Waidwundschuss erlegt. Wie versorgen Sie das Reh?

Erklärung:

Bei einem Waidwundschuss trifft der Schuss die Eingeweide unterhalb des Zwerchfells. Hierbei werden der Pansen und das Gescheide verletzt.

Am „Zeichnen“ des Wildes (Schusszeichen) kann ein Waidwundschuss erkannt werden. Das Wild reagiert typischerweise mit einem Rundrücken und dem Ausschlagen der Hinterläufe. Am Anschuss findet sich Waidwundschweiß mit Inhalt des Darms und Pansens.

Der Schuss ist erst nach Stunden bis Tagen tödlich. Die Nachsuche ist häufig schwierig und sollte erst im Intervall nach 3 – 4 Stunden erfolgen. Nach Möglichkeiten sollte ein Nachschuss angetragen werden.

Waidwundschüsse verursachen vermeidbares Leid des Tieres und können das Wildbret genussuntauglich machen. Deshalb sollten sie möglichst vermieden werden.

Schusszeichen Waidwundschuss

A

Das Stück aufbrechen und hängend im Wald auskühlen lassen.

B

Aufbrechen, ins Auto legen und anschließend mit Jagdfreunden feiern.

C

Das Stück nicht aufbrechen, sofort in die nahe gelegene Wildkammer fahren und dort bei gutem Licht das Stück versorgen.

D

Kontaminierte Stellen großzügig abschärfen und erst dann den Tierkörper mit Trinkwasser ausspülen.

E

Das Stück bei starker Kontamination der Unterhaut aus der Decke schlagen.