- Raubwildkaliber
- Rehwildkaliber
- Hochwildkaliber
Es gibt natürlich auch noch die Großwildkaliber. Bei uns wird man diese aber sicherlich nicht so häufig brauchen.
Zusätzlich hatte er 2 Tipps, mit welchen beiden Kalibern ich die meisten jagdlichen Situationen meistern könnte – mehr dazu am Ende des Artikels.
Das Raubwildkaliber wird auch als Schonzeitkaliber bezeichnet, da es aufgrund des geringeren Knalls während der Schonzeit von Hochwild und Niederwild verwendet wird. Zum Raubwildkaliber gehören zum Beispiel:
- .17 Remington
- .22 lfb
- .22 Magnum
- .22 Hornet
Bei den übrigen Kalibern gibt es viele Besonderheiten, die den Umgang schwierig machen. Sie sind eher was für den erfahrenen Jäger.
Das Rehwildkaliber lehnt sich an die gesetzlichen Vorgaben zum Mindestkaliber an. Allerdings darf das Geschoss anders bei anderem Schalenwild auch einen Durchmesser von weniger als 6,5 mm haben. Außerdem braucht es auf 100 m nur eine kinetische Energie von über 1.000 Joule (E100). Hierdurch sind die Waffen und die Geschosse in der Regel leichter.
Hier die Eigenschaften der Rehwildkaliber im (vereinfachten) Überblick:
Warum kann ein Kaliber speziell für die Jagd auf Rehwild sinnvoll sein? Die Vor- und Nachteile der Rehwildkaliber sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst und leiten sich direkt aus den Eigenschaften der Patrone ab:
Zu den Rehwildkalibern gehören:
- .222 Remington
- 5,6 × 50 (R) Magnum – Der Allrounder unter den Rehwildkalibern.
- .243 Winchester
Die Einteilung als Hochwildkaliber oder auch Schalenwildkaliber stammt aus den gesetzlichen Vorgaben zum Mindestkaliber. Hochwildtauglich ist ein Kaliber mit einem Geschossdurchmesser von ≥ 6,5 mm und einer Mindestenergie auf 100 m (E100) von ≥ 2.000 Joule. Mit diesen Kalibern können vor allem Rotwild und Schwarzwild bejagt werden.
- 6,5 × 57 (R)
- 7 × 57 (R)
- 7 × 64
- .308 Winchester
- .30-06 Springfield
- 8 × 57 IS
- 9,3 × 62
Hier bieten sich für einen breiten Einsatz sicherlich die mittleren Kaliber .308 Win. und die 8 × 57 IS an.
Der große Vorteil der 8 × 57 IS ist, dass sie im deutschsprachigen Raum sehr häufig geführt wird. Dadurch ist auch die Auswahl an Laborierungen und Geschossen sehr groß. Als Jäger hat man die Wahl zwischen leichteren und rasanteren Geschossen für weitere Entfernungen oder schweren Geschossen mit einer besseren Stoppwirkung. So können mit dem gleichen Kaliber verschiedene jagdliche Situationen gut abgebildet werden.
Dieser Artikel handelt in erster Linie von Kalibern. Deshalb nur in aller Kürze zur Wahl des richtigen Geschosses.
Vollgeschosse haben in der Jagd kaum eine Berechtigung. Aufgrund ihrer guten Stoppkraft werden fast ausschließlich Deformationsgeschosse und Zerlegungsgeschosse verwendet.
Zur Wahl des Geschosses nur zwei Dinge:
- Das Geschoss muss zur Waffe passen.
Ein gutes Geschoss aus einer ausgezeichneten Waffe kann ein schlechtes Schussbild verursachen. Das kann z.B. an dem Gewicht des Geschosses und der Dralllänge des Laufs liegen. - Das Geschoss muss zur Stärke des Wildes passen.
Die Deformation eines Geschosses ist abhängig von der Strecke und der Dichte des Wildkörpers. Starke und schwere Geschosse können dadurch bei einem starken Stück zwar ausgezeichnet ihre Wirkung entfalten. Durch ein schwaches Tier gleiten sie jedoch hindurch, ohne schwere Schäden zu verursachen.
Nun zum Schluss die Zusammenfassung. Eine Tabelle mit den häufigsten Kalibern und der Zuordnung, welches Wild damit bejagt werden kann – auch als PDF zum download.
Und noch ein letzter Tipp. Mit den beiden Allrounder-Kalibern .308 Win. und 8 × 57 IS kommt man bei der Jagd auf Schalenwild (Rehwild, Schwarzwild, Rotwild) und ggf. auch Raubwild schon ziemlich weit. Darüber hinaus sind die Möglichkeiten grenzenlos.
Ich hoffe damit konnte ich dir helfen und das Lesen war nicht allzu trocken!
Lieben Gruß und Waidmannsheil,
Julius