Flächenschutz umfasst den Schutz, die Pflege und die Entwicklung ökologisch wertvoller Flächen und Strukturen. Ziel ist der Erhalt von Lebensräumen, Artenvielfalt und Ökosystemleistungen sowie die Sicherung der Durchgängigkeit der Landschaft. Für die Jagd ist Flächenschutz zentral, weil er Lebensräume stabilisiert und Wildschäden vorbeugt.
Flächenschutz stützt sich auf zwei Säulen:
- die Qualität der einzelnen Lebensräume und
- deren Vernetzung untereinander.
Flussaue
Totholz
Totholz sind abgestorbene Bäume oder Baumteile (z. B. Äste, Stämme, Stubben), die im Wald verbleiben.
Bedeutung für Natur & Jagd:
- Lebensraum für zahlreiche Organismen (z.B. Insekten und Pilze) und über 1.000 Tierarten (z. B. Spechte, Käfer, Fledermäuse)
- Brut und Aufzucht vieler Tierarten
- Erhöht die Artenvielfalt im Wald
Ein Biotopverbund vernetzt Lebensräume. Dadurch erhält es gesunde und genetisch diverse Wildpopulationen. Er wirkt der Verinselung durch Straßen, Siedlungen und intensive Landwirtschaft entgegen. Das Bundesnaturschutzgesetz (§ 20 BNatSchG) sieht vor, dass ein Biotopverbund mindestens 10 % der Landesfläche umfassen soll.
- Verinselung: Isolation von Tierpopulationen, die einen Austausch von Erbmaterial erschwert
- Maßnahmen zur Förderung:
- Lineare Strukturen: Hecken, Feldraine oder Uferrandstreifen schaffen direkte Verbindungen.
- Trittsteinbiotope: Kleinere, nicht direkt verbundene Lebensräume (z.B. Feuchtbrachen, Feldgehölze), die als „Rastplätze“ dienen.
- Grünbrücken: Überführungen über große Verkehrsachsen (z.B. Autobahnen), um Lebensräume zu verbinden.
- Ausweisung von Schutzgebieten durch den Staat
- Wichtige Maßnahme zum Biotopschutz und Artenschutz
Bestimmte Biotope, die für den Naturhaushalt eine besondere Bedeutung haben, sind per Gesetz geschützt.
Für die Prüfung ist die Unterscheidung zwischen gesetzlich geschützten Biotopen und Schutzgebieten entscheidend: