Das Jagdlexikon

2152 Begriffe aus der Jagd
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Führigkeit

Bereitschaft des Hundes mit seinem Führer in Kontakt zu sein (z. B. Blickkontakt durch den Hund).

Feuchtblatt

Das Feuchtblatt ist das äußere Geschlechtsteil bei weiblichem Schalenwild.

Fertigungslos

Munitionslos

Ein Fertigungslos oder Munitionslos sind Patronen, die geschlossen die Fertigung durchlaufen. Sie werden durch eine Zahlen-/Buchstabenkombination auf der Verpackung markiert.

Die Verwendung von Patronen eines anderen Fertigungsloses kann die Treffpunktlage verändern. Deshalb sollte ein größerer Vorrat einer Laborierung eingekauft werden.

Feldsuche

Einzeljagd bei der Vorstehhunde das Feld quer und gegen den Wind absuchen. Wild wird durch Vorstehen des Jagdhundes angezeigt und durch den Jäger oder den Hund hochgemacht.

Fischhaut

Punzierung

Die Fischhaut oder auch Punzierung ist eine Aufrauung der Materialoberfläche des Schafts bei Langwaffen, um die Griffigkeit zu verbessern. Es wird zwischen normaler und schottischer Fischhaut, sowie Schuppenfischhaut unterschieden. Exklusive Waffen haben auch besondere Verschneidungen.

Feldkaliber

Durchmesser zwischen gegenüberliegenden Feldern (kleiner als Zugkaliber) bei gezogenen Läufen.

Flintenabzüge

Flintenabzüge gehören zu den direkten Abzügen. Das Schloss wird ausgelöst, wenn ein festgelegter Abzugsweg überschritten wird. Sie werden sowohl in Büchsen als auch in Flinten verwendet.

Man spricht von einem „trockenen Abzug“, wenn die Strecke bis zum Lösen des Schusses sehr kurz ist.

Federwild

Sammelbegriff für alle jagdbaren Vogelarten.

Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis

FSME

Durch Zeckenstich übertragene Virusinfektion des Menschen die zu einer Hirnhautentzündung führt. Für den Menschen gibt es einen Impfstoff.

Femelschlag

Kombination aus kleinflächigem Kahlschlag und Schirmschlag im Plenterwald als Nutzungsform in der Waldwirtschaft

Fuchs

Rotfuchs
KategorieBeschreibung
Zuordnung
Bezeichnung
Gewicht
  • ♂: 5 – 10 kg
Aussehen
  • orange bis rotbraun (Birkfuchs)
  • hellere Unterseite
Lebensraum
Lebensweise
Ernährung
  • Nahrungsopportunist, Fleischfresser
Fortpflanzung

Fiepen

Heller Laut von weiblichem Rehwild (Ricke, Schmalreh und Kitz), welche in der Blattzeit nachgeahmt wird.

Feldbau

Ackerbau

Dient der Produktion von Kulturpflanzen zur Gütergewinnung. Es wird zwischen Hauptfrüchten wie Getreiden und Zwischenfrüchten wie Senf unterschieden. Insbesondere die Winterzwischenfrüchte können als Äsung und Deckung eine große Bedeutung für die Wildhege haben.

Fangschuss

Ein Fangschuss wird abgegeben, um schwer verletztes Wild zu erlegen (z.B. nach Nachsuche oder Verkehrsunfall). Bei einer Nachsuche wird der Fangschuss immer durch den Hundeführer abgegeben.

Feuerwaffen

Feuerwaffen sind Schusswaffen, die Geschosse mittels Verbrennung durch Entstehung heißer Gase durch einen Lauf treiben. Druckluftwaffen wie Luftgewehre nutzen kalte Gase und gehören deshalb nicht zu den Feuerwaffen.

„Feuerwaffen; dies sind Schusswaffen nach Nummer 1.1, bei denen ein Geschoss mittels heißer Gase durch einen oder aus einem Lauf getrieben wird.“ (Anlage 1 zu § 1 Abs. 4 WaffG )

Fangplätze

Geeignete Fangplätze für die Fallenjagd sind überall dort, wo sich das bejagte Wild (z.B. Fuchs) häufig aufhält.

  • Häufige Wechsel
    • Zwangswechsel (z.B. Gewässerüberquerung)
    • Entlang an Gebäudewänden
    • Entlang von Wasserläufen
    • Entlang von Gatterzäunen
  • Häufige Aufenthaltsplätze
    • Feldscheunen
    • Holzstapel

Flankenverschluss

Verschluss von Kipplaufwaffen mit seitlichen Keilriegeln ohne zusätzlichen Laufhakenverschluss.

Fährtenbruch

Mit dem Fährtenbruch wird die Fluchtrichtung des Wildes markiert.

  • Nicht befegt, halb armlang
  • Gebrochene Seite wird angespitzt
  • „Äfterung“ mit kleinem Querbruch
  • Männliches Stück → Spitze zeigt in Fluchtrichtung
  • Weibliches Stück → Gewachsene Seite zeigt in Fluchtrichtung
  • Doppeläfterung bei unklarer Fluchtrichtung

Fox Terrier

Kleiner glatt- oder rauhaariger Bauhund.

Faustfeuerwaffen

Kurzwaffen

Handfeuerwaffen mit einer Gesamtlänge von unter 60 cm und einer Länge von Lauf und geschlossenen Verschluss von unter 30 cm (Pistolen und Revolver).

Frischlinge

Schwarzwild im 1. Lebensjahr. Jagdrechtlich bis zum 31.03. des auf die Geburt folgenden Jahres.

Frettieren

Frettierjagd

Frettieren ist eine Baujagd auf Wildkaninchen mithilfe eines abgerichteten Frettchens.

Flinten

Jagdflinten

Langwaffe mit glattem Innenprofil des Laufs zum Verschießen von Schrotmunition. Bejagt wird hiermit vor allem Niederwild (ausgenommen Rehwild). Mit Flintenlaufgeschossen kann auch Schalenwild bejagt werden.

Fichtenkreuzschnabel

♂ Fichtenkreuzschnabel

Föhre

Waldkiefer, Gemeine Kiefer
Früchte
  • Kurzstielige Zapfen ab 3. Jahr
  • Flugfähige Samen
Nadeln
  • Spitz, lang, paarig
Standort
  • Nährstoffarme Böden
  • Sehr anspruchslos
Besonderheiten
Bedeutung

Feldhase

Mümmelmann, Krummer, Lampe, Löffelmann, Hase
KategorieBeschreibung
Zuordnung
  • Hasenartige
Bezeichnung
  • ♂: Rammler
  • ♀: Häsin
Gewicht
  • 3 – 5 kg
Aussehen
  • rostrot, erdbraun
Lebensraum
  • Feld mit Deckung
  • Wald
Lebensweise
Ernährung
  • Pflanzenfresser
  • Nagegebiss mit Stiftzähnen
Fortpflanzung

Fuchsbau

Erdbau, der als Rückzugsort dienen. Der Kessel ist Gegensatz zum Dachsbau nicht ausgepolstert. Der Bau wird teilweise mit Dachs, Kaninchen und Brandenten geteilt. Es herrscht Burgfriede.

Futtersaaterbse

Federn

Borsten auf dem Rücken von Schwarzwild.

Fegeschäden

Fegeschäden sind Wildschäden, die durch das Verfegen des Bastgeweihs bei Geweihträgern (Rothirsch, Rehbock, Damhirsch, Sikahirsch) entstehen. Bevorzugte Fegebäume sind in absteigender Reihenfolge

  1. Lärchen
  2. Douglasien
  3. Fichten
  4. Kiefern
  5. Laubbäume

Abzugrenzen von den Fegeschäden sind Schlagschäden, die durch Imponierverhalten von männlichen Geweihträgern entstehen.

Feistzeit

Die Zeit zwischen dem Verfegen und der Brunft, in der Hirsche im Feisthirschrudel viel Äsung aufnehmen (Juli/August). Teilweise wird auch die Zeit nach der Brunft und vor dem Wintereinbruch als Feistzeit bezeichnet (Oktober/November).

Fischotter

Wassermarder, Flussmarder, Fischmarder

Für seinen Lebensraum um Gewässer ist der Fischotter hervorragend angepasst. Er kann bis zu acht Minuten tauchen und legt Strecken bis 20 Kilometer in einer Nacht zurück. Unter Wasser jagt er Fische und Krebse. Das dichte und wasserabweisende Fell schützt ihn hierbei. Wegen seines kostbaren Pelzes wurde er ausgiebig bejagt. Mittlerweile erholen sich die Bestände langsam. Im Jagdrecht ist der Fischotter hierzu ganzjährig geschont.

KategorieBeschreibung
Zuordnung
  • Marderartige
Bezeichnung
  • ♂: Otterrüde
  • ♀: Otterfähe
Gewicht
  • 12 kg
Aussehen
  • Sehr dichtes Fell
  • Dunkelbraun
  • Schwimmhäute
Lebensraum
  • Klare Flüsse, Bäche und Seen
  • Natürliche Ufer
  • Gute Fischbestände
Lebensweise
  • Dämmerungs-/nachtaktiv
  • Leben rund um den Otterbau
  • Bestände stark gefährdet
Ernährung
  • Fleischfresser
  • Kleinsäuger, Wirbellose
  • Krustentiere, Fische, Amphibien
Fortpflanzung
  • Ranz: Februar/März
  • Setzzeit: April/Mai

Fütterung

Wildfütterung

Der Jäger ist in Notzeiten des Wildes zur Fütterung verpflichtet. Abzugrenzen hiervon sind Ablenkfütterungen zur Wildschadensverhütung und Kirrungen zum Anlocken von Wild. Fütterungen müssen angepasst an die Tierart erfolgen.

Flügelsicherung

Die Flügelsicherung wurde von Mauser entwickelt und wurde bekannt durch die Verwendung im Mauser System 98. Es ist eine Schlagbolzensicherung. Der Schlagbolzen wird durch die Schlagbolzenmutter gesichert. Bedient wird das System mit dem Sicherungsflügel, dessen Stellung den Sicherungszustand der Waffe anzeigt.

  1. Nach links → Entsichert, Kammeröffnung möglich, schussbereit
  2. Nach oben → Gesichert, Kammeröffnung möglich
  3. Nach rechts → Gesichert, Kammer blockiert

Links = Laut – Die Waffe ist entsichert.

Fledermäuse

Fledermäuse sind fliegende Säugetiere, deren Flügel aus Haut bestehen. Es gibt in Deutschland 23 Fledermausarten (z.B. Zwergfledermaus, Großer und Kleiner Abendsegler), die alle streng geschützt sind.

Da Fledermäuse nachtaktiv sind, orientieren sie sich über Ultraschall. Sie schlafen tagsüber kopfüber hängend in Tagesquartieren wie Baumhöhlen oder Dachstühlen. Diese Orte können durch den starken Geruch ihrer sehr fettigen Exkremente häufig leicht erkannt werden.

Feinkorn

„Feinkorn“ ist ein Zielfehler bei offenen Visierungen, bei der nur wenig vom Korn gesehen wird. Es kommt zu einer Abweichung der Treffpunktlage nach unten (→ Tiefschuss).

Futterschleppe

Fleischstückchen, Lunge oder Pansen an einen Faden binden und eine Fährte auslaufen. Die Futterschleppe ist meist der erste Schritt bei der Ausbildung von Jagdhunden für die Nachsuche.

Flug

Trupp

Ein Flug oder Trupp ist eine Gruppe von Federwild.

Futterarten

Bei den Futterarten wird mit ansteigendem Rohfaseranteil zwischen Kraftfutter, Saftfutter und Raufutter unterschieden. Wiederkäuer benötigen einen ausreichenden Rohfaseranteil, damit es nicht zur Ansäuerung des Magens und zum Verenden des Wildes kommt.