Sehfeld
Das Sehfeld ist die Breite des sichtbaren Raumes beim Blick durch ein optisches System auf eine festgelegte Entfernung. Je größer die Vergrößerung, desto kleiner sind Sehfeld und Übersicht. Die Angabe erfolgt bei Zielfernrohren auf 100 m Entfernung und bei Ferngläsern und Spektren auf 1000 m Entfernung.
Schirmschlag
Abholzung unter Belassung von Samenbäumen im Altersklassenwald als Endnutzung in der Forstwirtschaft.
Schrotladung
Bei der Ladung von Schrotpatronen wird zwischen Bleischroten und Weicheisenschroten bzw. Stahlschroten unterschieden.
Früher wurden aufgrund der hohen Masse und der damit hohen Tötungswirkung vor allem Bleischrote verwendet. Aufgrund einer Bleibelastung von Gewässern und gesundheitlicher Bedenken beim Verzehr von Blei werden heutzutage zunehmend gute Stahlschrotpatronen entwickelt.
Schrotstärke
Die Schrotstärke ist der Durchmesser der einzelnen Schrote. Abhängig von der bejagten Wildart wird die Schrotstärke ausgewählt. Eine geringere Schrotstärke führt zu einer besseren Deckung. In der Praxis werden häufig zu große Schrote gewählt – nach dem Motto „Viel hilft viel.“ Tatsächlich ist dir Schockwirkung vieler kleiner Schrote größer als die Wirkung weniger großer Schrote.
Die Frage ist: Welche Schrotstärke für welches Wild?
Die Übersicht dient nur der Orientierung und bezieht sich auf Bleischrote. Faustregel: Bei der Verwendung von Stahlschroten sollte die Korngröße ein bis zwei Nummern größer sein als bei Bleischroten.
Sicherheitsbehältnisse
Sicherheitsbehältnisse dienen der Aufbewahrung von Waffen und Munition. Hierzu müssen sie folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Erlaubnispflichtige Waffen → Sicherheitsbehältnis mit entsprechendem Widerstandsgrad
- Erlaubnispflichtige Munition → Stahlblechbehältnis mit Schloss
- Erlaubnisfreie Waffen oder Munition → Verschlossenes Behältnis
Für erlaubnispflichtige Waffen gelten weitere Vorgaben. Diese müssen (nach neuem Waffengesetz) mindestens in einem Sicherheitsbehältnis des Widerstandsgrad 0 oder 1 aufbewahrt werden. Die Munition darf zusammen mit den Waffen im Sicherheitsbehältnis aufbewahrt werden. Eine gemeinschaftliche Aufbewahrung von Waffen oder Munition ist zulässig, wenn die berechtigen Personen in häuslicher Gemeinschaft leben. Je nach Widerstandsgrad des Sicherheitsbehältnisses darf eine unterschiedliche Zahl an Kurzwaffen und Langwaffen aufbewahrt werden.
Widerstandsgrad 0, <200 kg | Widerstandsgrad 0, ≥200 kg | Widerstandsgrad 1 | |
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Langwaffen | unbegrenzt | unbegrenzt | unbegrenzt |
Kurzwaffen | ≤5 | ≤10 | unbegrenzt |
Verbotene Waffen | siehe § 13 II AWaffV, Nr. 3 | siehe § 13 II AWaffV, Nr. 3 | unbegrenzt |
Mit der Gesetzesänderung von 2017 müssen Sicherheitsbehältnisse von Waffen den Widerstandsgrad 0 oder 1 nach DIN/EN 1143-1 besitzen. Sicherheitsbehältnisse, die vor dem 06.07.2017 im Umlauf waren, sind weiterhin gültig (Besitzstandswahrung).
Es gibt eine Besonderheit bei der Aufbewahrung von erlaubnispflichtigen Waffen in nicht dauernd bewohnten Gebäuden wie zum Beispiel Jagdhütten oder Ferienhäusern (§ 13 VI AWaffV ). Das Sicherheitsbehältnis muss hier dem Widerstandsgrad 1 entsprechen. Außerdem dürfen maximal drei Langwaffen und Munition eingelagert werden.
Seehund
Als Anpassung an die Fortbewegung im Wasser sind beim Seehund die Gliedmaßen zu Flossen umfunktioniert. Der Seehund ist hellgrau mit dunklen Flecken. Seehunde leben gesellig in Rudeln und ernähren sich von Fischen und Krebsen. Leider sind die Bestände an Nord- und Ostsee stark gefährdet.
Spulwürmer
Spulwürmer gehören als Innenparasiten zu den Rundwürmern. Sie befallen Lunge und Darm von Hunden. Vorbeugend sollten Wurmkuren durchgeführt werden. Eine Übertragung auf den Menschen ist je nach Art möglich.
Schnepfenstrich
Der Schnepfenstrich ist der Balzflug der Waldschnepfe im Frühjahr. Dieser wurde vor Einführung der Jagdzeit für Waldschnepfen gern von Jägern genutzt, um die balzenden Tiere anzulocken und zu jagen.
Stieleiche
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Blätter |
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Standort | |
Besonderheiten |
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Bedeutung |
Sattelfleck
Seitlicher, weißer Flankenfleck bei einigen Muffelwiddern. Hiervon abzugrenzen ist der Muffelfleck, ein heller Fleck oberhalb des Windfanges beim Rehwild.
Singschwan
Sachkundenachweis
Der Nachweis der Sachkunde als Voraussetzung für eine waffenrechtliche Erlaubnis dient der Gefahrenvorbeugung. Die Sachkunde ist an eine theoretische und praktische Prüfung geknüpft. Für Jäger gilt der Nachweis mit dem Ablegen der staatlich anerkannten Jägerprüfung als erbracht.
Sachkundenachweise
- Jäger → Jägerprüfung
- Büchsenmacher → Gesellenprüfung
- Waffensachkundeprüfung
Anforderungen (§ 1 I AWaffV)
- Kenntnis von Rechtsvorschriften
- Waffentechnik und Verhalten von Geschossen
- Umgang mit Waffen und Munition
Strobe
Früchte |
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Nadeln |
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Standort |
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Besonderheiten | |
Bedeutung |
Seelenachse
Die Seelenachse ist eine gedachte Linie in Längsrichtung durch die Mitte des Laufes. Die Seelenachse kann durch die Flugbahn eines Büchsengeschosses nicht geschnitten werden. Wenn Visierlinie und Seelenachse parallel verlaufen, kommt es zu einem Tiefschuss.
Sandbirke
Früchte |
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Besonderheiten |
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Bedeutung |
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Schweißen
Blutendes Wild und Hund
Saatkrähe
Schwanzlurche
Schwanzlurche sind einer Ordnung der Amphibien. Sie haben einen langen Schwanz, gleichartige Gliedmaßen und ernähren sich vorwiegend räuberisch (z.B. von Wasserflöhen). Zu ihnen gehören Feursalamander, Teichmolch und Bergmolch.
Sumpfrohrsänger
Staatlicher Beschuss
Feuerwaffen müssen vor ihrer Verwendung amtlich beschossen werden. Die Vorgaben hierzu werden im Beschussgesetz geregelt und wird durch staatlichen Beschussämter der Länder umgesetzt. Neben Feuerwaffen gilt die Beschusspflicht auch für Einsteck- und Austauschläufe sowie für Munition. Geprüft wird die Einhaltung von Maßen, die Sicherheit, Haltbarkeit und die ordnungsgemäße Kennzeichnung der Waffen.
Schadensmeldung
- Meldung an die zugehörige Gemeinde
- Im Landbau Frist von 1 Woche nach Kenntnisnahme
- Fristen im Waldbau
- Schäden nach dem 1. Oktober → Frist bis 1. Mai
- Schäden nach dem 1. Mai → Frist bis 1. Oktober
- Es handelt sich um Ausschlussfristen. Das heißt, bei Überschreiten der Frist verfallen die Schadensersatzansprüche.
Schusswaffen im engeren Sinne
„Echte“ Schusswaffen müssen zwei Eigenschaften erfüllen:
- Technik: Es werden Geschosse durch einen Lauf getrieben.
- Zweck: Schusswaffen dienen einem der folgenden Zwecke:
- Angriff oder Verteidigung
- Signalgebung
- Jagd
- Distanzinjektion
- Markierung
- Sport oder Spiel
Schusswaffen sind Gegenstände, die zum Angriff oder zur Verteidigung, zur Signalgebung, zur Jagd, zur Distanzinjektion, zur Markierung, zum Sport oder zum Spiel bestimmt sind und bei denen Geschosse durch einen Lauf getrieben werden.
Stecher
Der Schnabel der Waldschnepfe wird als Stecher bezeichnet. Die Spitze kann wie eine Pinzette verwendet werden und hilft dabei Würmer durch Stochern im Waldboden aufzuspüren.
Schar
Bei Federwild sind eine Schar mehrere Flüge von Federwild. Bei Rebhühnern ist eine Schar ein Zusammenschluss mehrerer Ketten im Winter.
Stingel
Hals des Auerwildes
Streuobstwiesen
Streuobstwiesen sind eine traditionelle Form des Obstbaus mit hochstämmigen Obstbäumen. Durch die lockere Anordnung der Bäume können sie auch als Grünland zur Heugewinnung oder als Viehweide genutzt werden. Es sind ökologisch sehr wertvolle Lebensräume für seltene Tierarten.
Schweißhundegespann
Ein Nachsuchengespann besteht aus Hundeführer und Hund. Der Hundeführer benötigt einen gültigen Jagdschein und der Hund muss für erschwerte Nachsuchen brauchbar sein.
Stöberjagd
Stöberjagden sind Bewegungsjagden bei denen das Wild vor allem durch Jagdhunde hochgemacht wird. Hierzu werden kurzläufige, spurlaute Hunderassen verwendet, um das Wild nicht in Panik zu versetzten.
Spezielle Ausnahmen vom Volljährigkeitsgrundsatz
Jagd (§ 13 VII-VIII WaffG )
- Jugendjagdscheininhaber
- Keine Erlaubnis zum Erwerb und Besitz
- Ohne Erlaubnis Umgang (erwerben, besitzen, führen, schießen) für die Dauer der Jagd
- Ohne Erlaubnis nicht schussbereites Führen im Randbereich der Jagd
- Jägerausbildung
- Mindestalter 14 Jahre
- Ohne Erlaubnis Umgang unter Aufsicht im Rahmen der Ausbildung mit nicht schussbereiten Waffen
- Berechtigungsbescheinigung: Erlaubnis von Ausbildungsleiter und Sorgeberechtigtem bei Minderjährigen
Ein Jugendjagdscheininhaber ist immer auf eine Leihwaffe angewiesen, welche nur unter Anwesenheit einer Aufsichtsperson genutzt werden darf.
Schießstätten (§ 27 III-VII WaffG )
- Unter Obhut einer Aufsichtsperson
- Einverständnis des Aufsichtsberechtigten
- Nur auf Schießstätten
- Alter
- <12 Jahre: Leistungssport bei körperlicher und geistiger Eignung
- ≥12 Jahre: Druckluft-, Federdruckwaffen (Luftgewehre), keine Armbrüste
- 14 – 17 Jahre (nur Langwaffen)
- bis zu Kaliber 5,6 mm lfB (.22 I.r.)
- mit Randfeuerzündung, Mündungsenergie <200 J und bis Kaliber 12 bei Flinten
- Einzellader Langwaffen mit glatten Läufen bis Kaliber 12
- Jägerausbildung → Jagdwaffen (Berechtigungsbescheinigung ist mitzuführen)
- bis zu Kaliber 5,6 mm lfB (.22 I.r.)
- ≥ 16 Jahre: ohne Obhut und Einverständnis der Sorgeberechtigten, aber unter Aufsicht des Schießstättenbetreibers
Schränkung
Die Schränkung ist ein Schaftmaß, das die seitliche Abweichung des Schaftes von der Längsachse (Verlängerung der Visierlinie) beschreibt. Ein Rechtshänder benötigt eine Schränkung nach rechts, ein Linkshänder nach links.
Schaftkappe
Die Schaftkappe schließt den Kolben nach hinten ab und hat folgende Funktionen:
- Minderung des Rückstoßes
- Verbesserung des Anschlags
- Verlängerung des Schafts
Spaniel
Überbegriff für einige Rassen bei den Stöberhunden (z.B. English Springer Spaniel).
Schütte
Futterstelle für Fasanen und Rebhühner. Wichtig ist das bei der Wahl des Orts eine gute Rundumsicht bedacht wird, damit sich die Feldhühner vor Raubwild frühzeitig in Sicherheit bringen können. Für Fasanen sollten Schütten eher in guter Deckung und für Rebhühner lieber im freien Feld angelegt werden.
Suchjagd
Saumschlag
Abholzung im Kahlschlag in schmalen Streifen im Altersklassenwald als Nutzungsform in der Forstwirtschaft.
Seidenkiefer
Früchte |
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Nadeln |
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Standort |
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Besonderheiten | |
Bedeutung |
Schlagstücksicherung
Bei der Schlagstücksicherung wird das Schlagstück blockiert. Theoretisch bietet diese Bauweise aufgrund der Nähe zum Schlagbolzen eine hohe Sicherheit. Leider ist die Konstruktion kompliziert und störanfällig, sodass diese Sicherung kaum verwendet wird.
Sekundäre Schäden
Sekundäre Schäden sind ein Teil der Zielballistik und beschreiben die Nervenlähmung, welche durch Schrotgeschosse verursacht wird und zum sofortigen Schocktod führt. Etwa 1mm unter der Haut liegt ein Nervensystem, welches durch die zahlreichen Schrotgeschosse reflexartig aktiviert wird und zur Nervenlähmung führt. Sekundäre Schäden sind abhängig von der Auftreffgeschwindigkeit und Energieabgabe der Schrote.
Stoffkreislauf
Zum Stoffkreislauf gehören in der Ökologie alle Prozesse von Produzenten, Konsumenten und Destruenten. Hierbei werden Stoffe auf-, um- und abgebaut. Dies geschieht zum Beispiel durch Fotosynthese, Zellatmung und Gärung.
- Produzenten: Grüne Pflanzen
- Konsumenten
- Pflanzenfresser (Primärkonsumenten)
- Siehe: Hauptäsungstypen
- Fleischfresser (Sekundärkonsumenten)
- Allesfresser (z.B. Schwarzwild)
- Pflanzenfresser (Primärkonsumenten)
- Reduzenten/Destruenten → Mineralisierung
- Bakterien
- Pilze
Schweißhalsung
Halsband, welches für die Schweißarbeit mit dem Schweißriemen verbunden wird. Die Schweißhalsung ist breit, damit sie nicht würgt und hat einen Wirbel.
Sichtlaut
Jagdhund gibt Laut bei Anblick von verfolgtem Wild. Jagdlich sind vor allem spurlaute Hunde gewünscht.
Sumpfohreule
Standhauer
Das Waidbesteck sind Waidmesser und Waidblatt zusammen in einer Ledertasche.
Schusswaffen gleichgestellte Gegenstände
Stinkmarder
Unterteilung der Marderfamilie. Zu den Stinkmardern gehören: Iltis, Großes Wiesel (Hermelin), Europäischer Nerz und Amerikanischer Nerz (Mink). Abzugrenzen hiervon sind die Echten Marder: Steinmarder, Baummarder, Dachs und Fischotter.
Spitzmaus
Stangensicherung
Bei der Stangensicherung wird die Abzugsstange gesichert. Es ist eine eher unsichere Sicherung.
Stroh'sches Zeichen
Das Stroh'sche Zeichen ist eine knotige Verdickung aus Knorpel an der Elle des Junghasen, welche bis zum 7. Monat vorhanden ist. Sie ist am Vorderlauf, oberhalb der Fußwurzel, zu tasten.
Schusswaffen
Siebenschläfer
- Gehört zur Familie der Bilche
- Ernährung: Insekten, Früchte und Samen
- Lebensraum: Hecken und Feldgehölze
- Verhalten: Nachtaktiv, Winterschlaf
Stachelhalsung
Stachelhalsungen sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus Gründen des Tierschutzes verboten. Es gibt umstrittene Ausnahmen für Diensthunde staatlicher Stellen.
Schneebruch
Als Schneebruch bezeichnet man Baumschäden wie das Abbrechen von Ästen, die durch hohe Schneelasten verursacht werden.
Sturmmöwe
Sojabohne
- Schmetterlingsblütler
- Verwendung: Äsung, Wildäcker
Schwarzwildübungsgatter
In Schwarzwildübungsgatter wird Schwarzwild gehalten, um Jagdhunden in kontrollierten Bedingungen den Umgang mit Sauen beizubringen.
Schwedenklee
- Schmetterlingsblütler → Kleeart
- Verwendung: Wildäcker
Sturzmauser
Die Sturzmauser oder auch Großgefiedermauser ist eine Vollmauser in sehr kurzer Zeit. Durch den plötzlichen Verlust der Flugfedern sind die Vögel vorübergehend flugunfähig und verhalten sich dann heimlicher. Die Sturzmauser tritt besonders bei Wasservögeln wie Enten auf.
Schutzkategorien
Alle Tier- und Pflanzenarten, die nicht dem Jagd- oder Fischereirecht unterliegen, sind durch das Naturschutzrecht geschützt. Es wird zwischen allgemeinem, besonderem und strengem Schutz unterschieden. Der allgemeine Schutz betrifft nicht weiter erwähnte Arten wie Erdmaus oder Waschbären. Arten, die dem besonderen Schutz (z. B. Maulwurf und Eichhörnchen) unterliegen, sind in der Bundesartenschutzverordnung aufgelistet und solche mit strengem Schutz in der Verordnung besonders markiert (z. B. Wölfe und Biber).