Das Jagdlexikon

2152 Begriffe aus der Jagd
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Hausrotschwanz

♂ Hausrotschwanz

Haken

Grandeln

Grandeln sind rudimentäre Eckzähne im Oberkiefer von Rotwild und Sikawild. Sehr selten kommen sie auch beim Rehwild und Damwild vor. Sie sind eine beliebte Trophäe und werden teilweises zu Schmuck verarbeitet.

Herbizide

Herbizide sind chemische Pflanzenschutzmittel gegen Unkraut.

Handeln ohne Erlaubnis

Tätigkeiten mit abstrakten Gefahren sollen zulässig sein, wenn sie beherrschbar erscheinen. Hierzu müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden (z.B. bestandene Jägerprüfung). Der Inhaber eines Jagdscheins darf zum Beispiel ohne spezielle Erlaubnis:

Horstgestalter

Horstgestalter bauen ihre Horste selbst oder bessern Althorste aus. Hierzu gehören Adler, Habichte und Bussarde, aber auch die Weihen als Bodenbrüter.

Heraustreten

Absichtliches Aufscheuchen von Niederwild (außer Rehwild)

Hohlschuss

Beim Hohlschuss schießen alte Vollmantelgeschosse ohne Knochenkontakt zwischen den Rippen hindurch und geben ohne Formänderung kaum Energie im Wildkörper ab. Der Ausschuss ist klein und am Anschuss findet sich kaum bis kein Lungenschweiß. Die Todeswirkung ist gering.

Habicht

Greifvogelart aus der Familie der Habichtartigen und Unterfamilie der Habichte. Im Flug sehr wendiger Waldbewohner der Beute bis Hasengröße schlagen kann.

Hasenapotheke

Wildackermischung mit vielen verschiedenen Kräutern und Kleesorten, welche v.a. auf Niederwild wie Feldhasen angepasst ist. Insgesamt anspruchsvolle Wildackermischung, die ein feinkörniges Saatbett benötigt und schlecht mit konkurrierenden Kräutern wie Brennnessel und Großem Ampfer fertig wird. Teil der Mischung sind:

Himmelszeichen

Umwenden und Knicken von Blättern und kleinen Zweigen, wenn das Wild durch Dickicht zieht​.

Haarbalgmilben

Haarbalgmilben sind die Verursacher der Krätze. Sie schmarotzen in Haarbälgen und Talgdrüsen bei Haarwild und Hunden.

Holster

Ein Holster ist eine Tasche für Revolver oder Pistolen, um schnell auf die zugreifen zu können.

Hegegemeinschaften

Hegegemeinschaften sind privatrechtliche Zusammenschlüsse der Jagdausübungsberechtigten (Jagdpächter, Eigenjagdbesitzer und Jagdgenossenschaften) mehrerer zusammenhängender Jagdbezirke.

Sie dienen der gemeinsamen Hege und Bejagung von Wild. Hierdurch soll Wildtiermanagement großflächig angelegt werden und revierübergreifende Gesellschaftsjagden vereinfacht werden.

Hudern

Vogelküken unter die Flügel nehmen, um sie zu wärmen oder zu schützen.

Haken

Die Eckzähne bei der Bache werden als Haken bezeichnet.

Hülse ohne Rand

Patrone ohne Rand

Patronenhülsen ohne Rand haben eine Rille und werden in Repetierern und Patronen verwendet.

Hirschkalb

Das Hirschkalb ist ein männliches Stück Rotwild oder Damwild im 1. Lebensjahr.

Halbschaft

Teilschaft

Gewehrschaft der nicht bis zur Laufmündung reicht. Hiervon abzugrenzen sind Vollschäfte.

Hochblattschuss

Beim Hochblattschuss zeichnet das Wild häufig mit Hochflucht und bricht dann schlagartig zusammen. Am Anschuss findet sich viel Lungenschweiß und Lungenteilchen. Der Schuss ist schnell tödlich mit kurzer Flucht.

Heckenrose

Hundsrose, Wildrose

Himmeln

Das Himmeln ist ein typisches Schusszeichen von Federwild. Bei einem tödlichen Treffer von der Lunge (oder Kopf) steigt das Stück kurz steil nach oben und fällt im Anschluss herab.

Hornträger

Bovide

Die Hornträger oder auch Boviden sind eine zoologische Einteilung der Paarhufer. Ihr Horn wächst lebenslang. Hierzu gehören: Steinwild, Gamswild, Muffelwild und da Wisent. Sie haben alle eine Gallenblase.

Hochwald

Hochwald ist die wichtigste Waldbetriebsart zur Nutzholzgewinnung und durch Naturverjüngung, Saat oder Pflanzung (Kernwüchse) entstanden. Die klassische Hochwaldwirtschaft hat einen flächigen Kahlschlag und Neubepflanzung durchgeführt. Beim naturnahen Waldbau werden einzelne Bäume nach Erreichen des Zieldurchmessers geerntet. Eine Naturverjüngung sorgt für vielschichtige Bestände.

Hülsenkopf

Der Hülsenkopf ist der Teil des Verschlusses, in dem der Lauf eingeschraubt ist.

Hühnergalgen

Hühnergalgen sind Schlingen aus Leder, mit denen erlegtes Federwild leichter getragen werden kann.

Hülse mit Rand

Patrone mit Rand

Patronenhülsen mit Rand haben keine Rille und werden in Kipplaufwaffen und Revolvern verwendet. Hierzu gehören z.B. die .22 lfB und die .22 Magnum.

Hasenpest

Nagerpest, Tularämie, Lemmingfieber, Parinaudkrankheit, Hirschfliegenfieber

Die Tularämie ist eine seltene bakterielle Infektion der Hasenartigen. Da die Beschwerden der Pest ähneln wird sie häufig auch als Hasenpest bezeichnet. Sie verläuft häufig tödlich und kann bei Seuchen zu hohen Bestandsverlusten führen. Begünstigt wird die Ausbreitung durch Äsungsmangel und Nässe. Eine Übertragung auf den Menschen ist möglich.

Hochwild

Die Unterteilung in Hochwild und Niederwild entstammt der Geschichte. Historisch war die Jagd auf das Hochwild dem hohen Adel vorbehalten und wurde deshalb auch als "Hohe Jagd" bezeichnet. Das Niederwild hingegen durfte auch durch den niederen Adel bejagt werden. Zum Hochwild gehören:

Alles übrige Wild gehört zum Niederwild.

Hopfenklee

Hopfenluzerne, Gelbklee

Hauer

Gewehre

Gewehre oder Hauer sind die Eckzähne im Unterkiefer des Keilers.

Hohlspitzgeschosse

Hohlspitzpatrone

Hohlspitzgeschosse sind Geschoss mit einer hohlen Spitze. Zum einen wird durch diesen Geschossaufbau ein starkes Aufpilzen im Ziel ermöglicht. Zum anderen wird die Flugbahn aufgrund des weiter hinten liegenden Schwerpunktes stabilisiert. Aufgrund der starken Aufpilzung fehlt häufig ein Ausschuss, weshalb diese Geschosse nicht mehr verwendet werden. Heutzutage werden Hohlspitzgeschosse wegen der geringen Durchschlagsleistung v.a. auf Schießständen verwendet („schießstandfreundlich“).

Holzbirne

Wildbirne
  • Wildobstart
Früchte
  • Birnen
Standort
  • Trockenwälder
Besonderheiten
  • Gute Nistmöglichkeit
Bedeutung

Horst

Ein Horst ist das Nest der Greifvögel, Kraniche, Reiher, Störche und aller Rabenvögel.

Hauptäsungstypen

Konzentratselektierern (Rehwild), Mischäsern (z. B. Rotwild) und Raufutterfressern (z. B. Muffelwild) sind die drei Hauptäsungstypen. Konzentratselektierer bevorzugen energiereiche, faserarme Kost wie Früchte und Triebe, wohingegen Raufutterfresser energiearme, faserreiche Kost wie Gras bevorzugen.

Halbschattenbaumarten

Halbschattenbaumarten sind Baumarten, die mittelmäßig viel Licht benötigen. Hierzu gehören zum Beispiel:

HaiFi, LiBer UDo! → Hainbuche, Fichte, Linde, Bergahorn, Ulme, Douglasie.

Herzschweiß

Pirschzeichen mit dunkelrotem, nicht blasigem Schweiß am Anschuss beim Kammerschuss. Hiervon abzugrenzen ist der Lungenschweiß, der hellrot und feinblasig ist.

Herstellung

"Herstellung" im Sinne des Waffengesetzes

Herstellung im Sinne des Waffengesetzes ist das Herstellen von Waffen oder Munition. Es wird zwischen gewerblicher und nicht-gewerblicher Herstellung unterschieden, für die unterschiedliche Voraussetzungen erfüllt sein müssen.

Herbst-Zuchtprüfung

HZP

Die Herbst-Zuchtprüfung ist eine erweiterte Anlageprüfung speziell für Vorstehhunde, die im Herbst durchgeführt wird. Zur HZP werden ausschließlich Hunde zugelassen, die im Vorjahr gewölft wurden. Die Hunde sind also etwa 12 bis 24 Monate alt und stehen damit im 1. Feld. Das Bestehen der Prüfung bescheinigt nicht die Brauchbarkeit.

Prüfungsfächer

Hundebandwurm

Innenparasit der bei seinem Endwirt dem Hund den Darm befällt. Als Zwischenwirte zur Entwicklung der Finnen dienen Säugetiere. Typisch beim infizierten Hund ist das Bodenrutschen ("der Hund fährt Schlitten") als Reaktion auf Juckreiz am After.

Heister

Heisterpflanze

Junge Bäume aus Baumschulen mit 1,25m bis 2,5m Höhe, welche in der Forstwirtschaft zur Waldverjüngung verwendet werden.

Hepatitis

Leberentzündung

Die infektiöse Hepatitis betrifft vor allem Jagdhunde und verursacht ein Krankheitsbild mit Fieber und Bauchschmerzen. Es gibt eine Schutzimpfung im Rahmen der Grundimmunisierung von Hunden.

Hirschgerechte Zeichen

Die hirschgerechten Zeichen sind Pirschzeichen beim Rotwild, um das Alter und Geschlecht der Tiere abzuschätzen. Früher kannte der hirschgerechte Jäger 72 verschiedene Zeichen. Davon standen 48 im Zusammenhang mit der Fährte (→ Fährtenzeichen) und 24 waren unabhängig von der Fährte (→ trittlose Zeichen). Außerdem wurde zwischen wichtigen Hauptzeichen und weniger wichtigen Nebenzeichen unterschieden.

Halbgänse

Halbgänse sind eine Unterfamilie der Entenvögel. Ihren Namen haben sie, da sie sich in der Gestalt zwischen typischen Enten und Gänsen bewegen. An heimischen Vertretern gehören zu den Halbgänsen die Nilgans, Rostgans und Brandgans.

Habitat

Lebensraum einer bestimmten Tier- oder Pflanzenart.