Das Jagdlexikon

1541 Begriffe aus der Jagd
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Aushorstung

Aushorstung ist die Entnahme junger Greifvögel und Eulen oder Eiern aus dem Horst. Sie werden meist zur Abrichtung für die Beizjagd verwendet. Eine Erlaubnis für die Aushorstung durch die zuständige Behörde ist notwendig.

Beizjagd
Aushorstung

Weitere Begriffe:

Äsung

Äsung, Geäse, Wildäsung

Pflanzliche Nahrung des Wildes (außer Schwarzwild: Fraß)

Einführung zum Haarwild
Äsung

Absprung

Das seitliche Abspringen aus der Spur beim Feldhasen, um sich in der Sasse niederzulegen.

Feldhase
Absprung

Ästling

Ästling, Deckling

Jungvögel, die noch nicht flügge geworden sind, das Nest aber bereits verlassen haben. Sie halten sich in der Nähe des Nestes auf und lassen sich von den Altvögeln weiter versorgen. Der Begriff wird vor allem bei Greifvögeln und Eulen verwendet.

Wildtauben
Ästling

Abendstrich

Der Strich ist bei Federwild der regelmäßige Flug zu Rastplätzen oder Nahrungsplätzen. Am Morgen findet der Morgenstrich statt und führt in der Regel zu den Rastgewässern. Der Abendstrich findet abends statt und führt zu den Nahrungsplätzen.

Die Jagd auf Federwild beim Morgenstrich oder Abendstrich wird als Anstand bezeichnet.

Stockente
Abendstrich

Abhalsen

Wenn das Halsband vom Hund abgenommen wird

Aufbruch

Alle inneren Organe des erlegten Schalenwildes (Gescheide und Geräusch zusammen)

Einführung zur Wildbrethygiene
Aufbruch

Aushakeln

Aushakeln, Aushaken, Ausziehen

Aushakeln oder auch Aushaken ist das Herausnehmen des Gescheides mit einem Haken durch die Kloake bei Federwild. Hierbei werden Magen und Darm voneinander getrennt, was zum Austreten von Magen-Darm-Inhalt in die Bauchhöhle führen kann. Außerdem ist die Untersuchung der inneren Organe auf bedenkliche Merkmale mit zerstörten Organen kaum möglich. Aus hygienischen Gründen wird das Aushakeln heutzutage unterlassen.

Einführung zur Wildbrethygiene
Aushakeln

Ansprechen

Ansprechen ist das Erkennen von Art, Geschlecht und Alter von Wild.

Rotwild
Praxistipps

Aneignen

Aneignen ist die Inbesitznahme von Wild durch einen Berechtigten. Zuvor sind wildlebende Tiere herrenlos und gehören niemandem. Zum Aneignen gehören auch krankes oder verendetes Wild, Fallwild, Abwurfstangen und Eier von Federwild.

Einführung zum Bundesjagdgesetz
Aneignen

Auwald

Der Auwald findet sich als Begleitvegetation entlang von Bächen und Flüssen und wird regelmäßig durch Überschwemmungen geflutet. Er ist abzugrenzen vom dauerhaft nassen, sumpfigen Bruchwald und vom zeitweise nassen Sumpfwald.

Einführung zum Naturschutz
Auwälder

Äser

Maul des Haarwildes, außer bei Schwarzwild (→ Gebrech) und Raubwild (→ Fang).

Einführung zum Schalenwild
Äser

Abtragen

Das Zähmen und Abrichten von Greifvögeln wird als Abtragen bezeichnet.

Beizjagd
Abtragen

Alm

Eine Alm ist eine Sonderform der Weide in den bergigen Alpen. Die Beweidung von Almflächen verhindert eine Verbuschung. So werden bessere Lebensraumbedingungen für Rotwild und Birkwild erhalten.

Grünland
Alm

Aalstrich

Aalstrich, Aalstreifen, Rückgratstrich

Dunkle, längere Haare am Rücken von Gamswild, Steinwild und Hirschartigen im Sommerfell.

Gamswild
Aalstrich

Ackergauchheil

Allgemeine Pirschzeichen

Allgemeine Pirschzeichen, Pirschzeichen, Wildzeichen

Pirschzeichen sind Merkmale aus denen der Jäger Rückschlüsse zum Vorkommen und Verhalten von Wild ziehen kann. Dazu zählen Fährten und Wechsel, Lager, Fegestellen und Suhlen, aber auch Losung und Gestüber.

Vor und nach dem Schuss
Pirschzeichen

A. H.

A. H., Armbruster-Halteabzeichen
Gehorsamsnachweis am Hasen im freien Feld bei dem sich der Hund abrufen lässt.
Jagdhundeprüfungen
Armbruster-Halteabzeichen

Austrittspupille

Heller Punkt auf der Okularseite von optischen Systemen. Diese ist am besten bei Gegenlicht in einem Abstand von etwa 30 cm sichtbar. Das Sehen in der Dämmerung benötigt größere Austrittspupillen. Die Austrittspupille berechnet sich als Objektivdurchmesser durch Vergrößerung. Da die Beweglichkeit der Pupille mit dem Alter abnimmt, sollte die Austrittspupille zum Nutzer passen.

Einführung zur Optik
Austrittspupille

Amsel

♂ Amsel

Singvögel
Amsel

Amphibien

Amphibien, Lurche
Ältester Stamm der Landwirbeltiere. Amphibien sind wechselwarme Tiere und werden in Frosch- und Schwanzlurche unterteilt. Alle Amphibienarten in Deutschland sind durch die Bundesartenschutzverordnung geschützt.
Amphibien

Aufstehen

Aufstehen, Abstreichen, Abbaumen

Das Abfliegen von Federwild (Fortfliegen) wird als Aufstehen oder Abstreichen bezeichnet.

Einführung zu den Vögeln
Aufstehen

Altersklassen

  1. Jungwuchs: Von der Pflanzung bis die Bäume „dicht“ werden (einander berühren)
  2. Dickung: Von dem Beginn der Astberührung bis zum Absterben unterer Äste durch Lichtmangel (→ Schaftreinigung)
  3. Stangenholz: Von der Schaftreinigung bis zum durchschnittlichen Brusthöhendurchmesser von 20 cm
  4. Baumholz: Brusthöhendurchmesser > 20 cm
  5. Altholz: Erreichen der Hiebreife (Einleitung der Holzernte)
Einführung zum Waldbau
Altersklassen

Abschleppen

Abschleppen ist eine Maßnahme der Grünlandpflege, um Bodenunebenheiten wie Maulwurfshügel auszugleichen. So werden Verschmutzungen in der Silage vermieden.

Grünland
Abschleppen

Anschießen

Beim Anschießen wird im Gegensatz zum Einschießen mit einigen wenigen Schüssen die Genauigkeit einer Schusswaffe überprüft.

Sicherer Umgang mit Schusswaffen
Anschießen

Ackervergissmeinnicht

Abzugsvorrichtung

Abzugsvorrichtung, Abzugseinrichtung, Abzug

Die Abzugsvorrichtung verbindet den Abzug mit dem Schloss und dient der Auslösung des Schusses. Es wird zwischen direkten und indirekten Abzügen unterschieden. Indirekte Abzüge sind Stecherabzüge, die eine Schussauslösung mit sehr geringem Abzugsgewicht ermöglichen.

Abzugseinrichtungen

Anstand

Anstellen des Jägers in der Nähe von Wildwechseln oder Äsungsplätzen unter Beachtung der Windrichtung (z.B. als Teil eines Pirschgangs). Dauert das Verweilen länger, wird meist der Ansitz vorgezogen.

Ansitzjagd
Anstand

Ausweispflicht

  1. Personalausweis/Pass
  2. Waffenbesitzkarte
  3. Für Jäger
    1. Gültiger Jagdschein
    2. Schriftlicher Jagderlaubnisschein (als allein jagender Jagdgast)
Umgang mit Waffen
Ausweispflicht

Alpenschneehase

Alpenschneehase, Schneehase
KategorieBeschreibung
Zuordnung
  • Hasenartige
Bezeichnung
Gewicht
  • Bis 4 kg
Aussehen
  • Sommerkleid: Graubraun, weiße Unterseite
  • Winterkleid: Schneeweiß
  • Schwächer und kompakter als der Feldhase
Lebensraum
  • Hochgebirge (Alpen)
  • Oberhalb von 1.200 m
Ernährung
  • Pflanzenfresser
  • Nagegebiss mit Stiftzähnen
Fortpflanzung
Alpenschneehase