Das Jagdlexikon

1541 Begriffe aus der Jagd
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Büchsenschuss

Der Büchsenschuss tötet durch die direkten Schäden (→ Organverletzung). Hierbei ist der Kammerschuss oder auch Blattschuss der angestrebte Schuss, weil er durch die Verletzung von Lunge und Herz fast immer schnell tödlich ist. Für einen Kammerschuss soll bei „breit stehendem“ Wild beschossen werden.

    Büchsenschuss und Schusszeichen
    Büchsenschuss

    Weitere Begriffe:

    Birkwild

    Birkwild, Spielhahn, Kleiner Hahn, Birkhuhn, Birkhenne

    Das Birkwild unterliegt dem Jagdrecht, ist jedoch aufgrund rückläufiger Populationen ganzjährig geschont. Es ähnelt im Verhalten und den Bezeichnungen dem Auerwild. Auffällig sind das glänzend, blauschwarze Gefieder und die roten Rosen des Birkhahns.

    Birkwild

    BJagdG

    BJagdG, Bundesjagdgesetz

    Das Bundesjagdgesetz regelt zwar in Deutschland das Jagdrecht, unterliegt jedoch den konkurrierenden Gesetzgebungen der Länder. Es definiert die jagdbaren Tiere und enthält Vorschriften zur Jagdausübung.

    Einführung zum Bundesjagdgesetz

    Brante

    Brante, Prante, Branke, Pranke

    Pfote bei Haarraubwild

    Beitritt

    Der Beitritt ist ein hirschgerechtes Zeichen in der Fährte des Rotwildes. Beim Feisthirsch steht nämlich typischerweises der kleinere Tritt des Hinterlaufs neben dem größeren Tritt des Vorderlaufs.

    Rotwild
    Beitritt

    Brandadern

    Brandadern sind starke Blutgefäße (Venen) an der Innenseite der Keulen im Beckenbereich. Früher war es üblich, die Brandadern beim Aufbrechen aufzuschärfen, um das Stück besser Ausschweißen zu lassen.

    Aufgrund der modernen Geschosse mit guter Energieabgabe im Wildkörper wird ein ausreichendes Ausschweißen schon mit dem Schuss gewährleistet. Die Brandadern müssen also nicht extra aufgeschärft werden.

    Wildbrethygiene in der Praxis
    Brandadern

    Brauchbarkeitsprüfung

    Brauchbarkeitsprüfung, Jagdeignungsprüfung

    Die Brauchbarkeitsprüfung ist die „Basisprüfung“ für den jagdlichen Einsatz von Jagdhunden. Um diese Prüfung zu bestehen, müssen Jagdhunde gewisse Mindestanforderungen für die jagdliche Brauchbarkeit nach dem Jagdgesetz erfüllen. Zu den Brauchbarkeitsprüfungen werden nur die durch den Jagdgebrauchshundeverband (JGHV) anerkannten Jagdhunderassen zugelassen.

    Es wird vor allem die Arbeit nach dem Schuss in folgenden Prüfungsfächern geprüft:

    Jagdhundeprüfungen
    Brauchbarkeitsprüfung

    Bodengare

    Die Bodengare ist der ein idealer Zustand des Bodens für eine landwirtschaftliche Nutzung. Ein „garer“ Boden ist z.B. locker, luftig und humusreich.

    Einführung zum Landbau
    Bodengare

    Blindschleiche

    Die Blindschleiche gehört zur Familie der Echsen und ist keine Schlange.

    Reptilien
    Blindschleiche

    Bestockung

    Verzweigung an der Basis der Stängel von Getreide oder Gräsern

    Getreide
    Bestockung

    Bestockung

    Die Bestockung ist eine Bezeichnung für den Baumbestand einer Fläche. Der Bestockungsaufbau beschreibt die Struktur und Stufigkeit eines Baumbestandes. Dieser wird wie folgt unterteilt.

    • Horizontaler Aufbau: Mischung der Baumarten
    • Vertikaler Aufbau: Altersunterschiede der verschiedenen Bäume

    Ein Baumbestand, der die Leistungsfähigkeit des Standortes optimal nutzt und erhält, ist standortgemäß bestockt.

    Waldwirtschaft
    Bestockung

    Bretonischer Vorstehhund

    Bretonischer Vorstehhund, Epagneul Breton, Bretonischer Spaniel

    Mittelgroßer, langhaariger Vorstehhund.

    Jagdhunderassen
    Bretonischer Vorstehhund (BV)

    Bache

    Ausgewachsenes weibliches Stück Schwarzwild.

    Schwarzwild
    Bache

    Bockwaffe

    Bei Bockwaffen liegen die Läufe übereinander. Hierzu gehören z.B. Bockflinte, Bockbüchse und Bockbüchsflinte.

    Lauf
    Bockwaffen

    „BKA / 1r2“

    Prüfzeichen für Reizstoff-Sprühdosen (Pfefferspray) mit Anwendungsbereich bei Menschen. Zum Erwerb muss das 14. Lebensjahr erreicht sein. Außerdem ist die Höchstreichweite auf 2 Meter begrenzt und es muss nachgewiesen sein, dass sich keine gesundheitsschädlichen Stoffe im Spray befinden.

    Beschussgesetz
    „BKA / 1r2“

    Befriedeter Bezirk

    Auf befriedeten Bezirken ruht die Jagd. Das heißt, die Jagdausübung ist hier prinzipiell nicht erlaubt. Ausnahmen sind allerdings auf Antrag möglich. Beispiele für befriedete Bezirke sind (je nach Landesrecht) Ortschaften, Gebäude zum Aufenthalt von Menschen und Friedhöfe.

    Einführung zum Bundesjagdgesetz
    Befriedete Bezirke

    Balzarie

    Die Balzarie ist das Lied des Auerhahns in der Balz. Der Ablauf ist immer gleich: Knappen/Glöckeln → Triller → Hauptschlag → Schleifen/Wetzen. Die Taubheit des Auerhahnes während des Schleifens/Wetzens, nutzt der Jäger für die Pirsch.

    Auerwild
    Balzarie

    Büchsenlauf

    Büchsenlauf, Gezogener Lauf, Kugellauf

    Lauf mit gezogenem Innenprofil aus Zügen und Feldern zum Verschießen von Einzelgeschossen. Das Geschoss bekommt durch diese Bauweise einen Drall, der die Flugbahn stabilisiert. Wird zur Bejagung von Raubwild, Schalenwild und Großwild eingesetzt.

    Lauf
    Büchsenläufe

    Bodenarten

    Die verschiedenen Bodenarten werden anhand der Größe der Körner unterschieden. Sie lassen sich grob einteilen in:

    • Sandboden: Große Körner, leicht, trocken, nährstoffarm, gut erwärmbar
    • Tonboden: Kleine Körner, schwer, feucht, nährstoffreich, schlecht erwärmbar
    • Lehm: Gemisch aus den drei Hauptböden (Sand, Schluff und Ton). Die Eigenschaften liegen meist zwischen denen von Sand- und Tonboden.
    Bodenarten
    Einführung zur Ökologie
    Bodenarten

    Basse

    Alter, starker Keiler

    Schwarzwild
    Basse

    Baumfalke

    Gehört zu den Edelfalken ("Echten Falken") mit dem typischen rasanten Schlagverhalten und Sturzgeschwindigkeiten um 300 km/h. So schlägt er Kleinvögel in der Luft. Wie alle Falkenarten erkennt man ihn am typischen Flugbild mit spitzen, langen Schwingen ("Pfeil und Bogen"). Als Zugvogel brütet er in Deutschland.

    Falken
    Baumfalke

    Büchsenpatronen

    Büchsenpatronen, Büchsenmunition

    Büchsenmunition wird für Waffen mit gezogenen Läufen (Büchsen) zum Verschießen von Einzelgeschossen verwendet. Die Patronen bestehen aus dem Geschoss, einer Patronenhülse, der Treibladung und einer Zündung.

    Büchsenmunition

    Blässralle

    Blässralle, Blässhuhn

    Größte Rallenart mit weißer Blässe.

    Kranichverwandte
    Blässralle

    Blatten

    Beim Blatten werden die Geräusche von Geiß, Schmalreh und Kitz nachgeahmt. Der Begriff „Blatten“ stammt daher, dass früher z.B. Buchenblätter zur Nachahmung der Laute verwendet wurden. Heutzutage werden hauptsächlich Blatter verwendet.

    Lockjagd
    Blatten

    Balzfedern

    Balzfedern, Balzstifte

    Hornige Federrudimente an den Zehen von Auerwild und Haselwild. Hierdurch sind die einzelnen Tritte des Auerwildes unschärfer begrenzt.

    Auerwild
    Balzstifte

    Brunftmähne

    Die Brunftmähne sind längere Haaren des Trägers als markantes Merkmal des Rothirsches in der Winterdecke.

    Rotwild
    Brunftmähne

    Beihirsch

    Jüngerer, schwächerer Rothirsch beim Brunftrudel

    Borkenkäfer

    Biberratte

    Biberratte, Sumpfbiber, Nutria

    Nutria gehören zu den Nagetieren und haben ein typisches Nagetiergebiss. Typisch ist der lange, runde beschuppte Schwanz. In Deutschland sind Nutrias Neozoen (Ursprungsheimat Südamerika) und bevorzugen sie ruhige Gewässer. Ihr Leben spielt sich um den Bau am Wasser ab.

    Weitere Nagetiere
    Nutria

    Blender

    Hund, der ohne vorhandenes Wild vorsteht

    Einsatzgebiete von Jagdhunden
    Blender

    Bekassine

    Bekassine, Himmelsziege

    Die Bekassine ist ein Schnepfenvogel, der Feuchtwiesen und großräumige Verlandungszonen als Lebensraum bevorzugt. Sie unterliegt dem Naturschutzrecht, kann jedoch leicht mit der dem Jagdrecht unterliegenden Waldschnepfe verwechselt werden. Sie lässt sich von der Waldschnepfe durch eine Längsstreifung am Kopf unterscheiden.

    Ausgewählte Vogelarten
    Bekassine

    Büchsen

    Langwaffe mit gezogenem Lauf zum Verschießen von Einzelgeschossen (Kugelschuss) mit Büchsenpatronen. Büchsen werden zur Bejagung von Raubwild, Schalenwild und Großwild eingesetzt. Es gibt Varianten mit einzelnen Läufen (Repetierbüchsen), mehreren Büchsenläufen (Bockbüchsen) oder Büchsen- und Flintenläufen (z. B. Drilling).

    Lauf
    Büchsen

    Bockbüchse

    Bockbüchse, BB

    Eine Bockbüchse (BB) hat zwei gleichkalibrige, gezogene Läufe, die übereinander liegen.

    Lauf
    Bockbüchse

    Beizen

    Beizen ist eine Maßnahme zur Verhütung von Wildschäden bei Saatgut (Getreide, Mais), mit der Pflanzenschutzmittel behandelt wird, um es vor Pilzbefall und Schädlingen (Vögel und Insekten, teilweise auch gegen Schwarzwild) zu schützen.

    Wildschäden
    Beizen

    Brautente

    Aus Nordamerika eingebürgerte Ente

    Blässhuhn

    Blässhuhn, Blässralle

    Größte Rallenart mit weißer Blässe.

    Kranichverwandte
    Blässralle

    Blockverschluss

    Blockverschluss, Blockbüchse

    Beim Blockverschluss wird das Patronenlager mit einem massiven Verschlussblock nach hinten abgeschlossen. Es wird in Waffen mit starren Läufen verbaut.

    Verschluss
    Blockverschlüsse

    Blockverschlüsse

    Verschlusssystem bei Waffen mit starren Läufen mit einem massiven Verschlussblock.

    Verschluss
    Blockverschlüsse

    Beutegreiferregulierung

    Beutegreiferregulierung, Prädatorenregulierung

    Die Beutegreiferregulierung oder auch Prädatorenregulierung ist eine von drei Säulen der Wildhege. Sie kann sinnvoll sein, um einen übermäßigen Druck durch Beutegreifer zu reduzieren. Mit der Prädatorenregulierung werden vor allem das Niederwild, Bodenbrüter und Jungwild geschützt. Teilweise ist sie auch bei Wildkrankheiten (z.B. Tollwut beim Fuchs) oder bei fremden Arten (z.B. Waschbär) notwendig.

    Einführung zur Wildhege
    Beutegreiferregulierung

    „BKA / lr2“

    Prüfzeichen für Reizstoff-Sprühdosen (Pfefferspray) mit Anwendungsbereich bei Menschen. Zum Erwerb muss das 14. Lebensjahr erreicht sein. Außerdem ist die Höchstreichweite auf 2 Meter begrenzt und es muss nachgewiesen sein, dass sich keine gesundheitsschädlichen Stoffe im Spray befinden.

    Brocker

    Schnabel des Auerwildes

    Blattzeit

    Blattzeit, Brunft des Rehwildes

    Die Blattzeit beschreibt die Zeit während der Brunft des Rehwildes, in der die Blattjagd erfolgreich ausgeübt werden kann. Diese beginnt später als die Brunft, wenn bereits ein großer Teil der Schmalrehe und Ricken beschlagen sind. Rehböcke lassen sich dann leichter durch den Jäger anlocken, da sie kaum noch brunftige, weibliche Rehe finden. Häufig wird aber auch die gesamte Brunftzeit als Blattzeit bezeichnet.

    Rehwild
    Blattzeit

    Buschieren

    Buschieren ist eine Suchjagd mit Vorstehhunden oder auch Stöberhunden in bewachsenem, aber noch übersichtlichem Gelände. Dabei sollen die Hunde vor dem Schuss „unter der Flinte stöbern. Beim Buschieren werden gezielt Feldhase, Fasan und Waldschnepfe bejagt.

    Entscheidend für diese Jagdart ist die Leistung des Hundes. Dieser arbeitet in systematischer Quersuche in der Nähe des Jägers (ca. 10 – 20 Meter Entfernung), welcher ihn mit Handzeichen leiten kann. Die Suche findet „unter der Flinte statt. Dadurch wird Wild innerhalb der wirksamen Schrotschussentfernung von etwa 35 Metern hoch gemacht.

    Der Vorstehhund soll das Wild dabei vorstehen. Das Wild wird im Anschluss durch den Hund oder Jäger gezielt hoch gemacht. Weder Vorstehhund noch Stöberhund dürfen dem aufstehenden Wild nachprellen – das heißt es verfolgen. Dadurch wäre eine Schussabgabe aufgrund der Gefährdung des Hundes nicht möglich.

    Kurz und kompakt:

    Suchjagd
    Buschieren

    Birke

    Birke, Weißbirke, Hängebirge, Sandbirke, Gemeine Birke
    Früchte
    • Fruchtkätzchen
    • Flugfähige Samen
    Blätter
    • Dreieckig
    • Gesägt
    Rinde
    • Jung → Braun
    • Älter → Typisch weiß-schwarz
    Standort
    • Nahezu überall
    • Auch auf Moorböden
    Besonderheiten
    • Sehr anspruchslos
    Bedeutung
    Bäume
    Gemeine Birke

    Bodenfruchtbarkeit

    Natürliche Fähigkeit des Bodens Pflanzen zu ernähren. Diese ist von der Bodenart (Sand, Lehm, Ton) und dem Nährstoffgehalt abhängig.

    Einführung zur Ökologie
    Bodenfruchtbarkeit